Kooperationen und Angebote zur Aus- und Weiterbildung für Vermittler:innen von (Neuer) Musik
Neben der direkten Vermittlung Neuer Musik im Rahmen öffentlicher Konzerte für ein breites Publikum oder in Workshops besonders für Kinder und Jugendliche – nicht nur aber auch in Form des alljärlich zusammentretenden Landesjugendensembles für Neue Musik – macht es sich das Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg e.V. zur Aufgabe, auch gerade denjenigen Neue Musik näher zu bringen und Möglichkeiten ihrer Vermittlung aufzuzeigen, deren tägliches Brot die Vermittlung von Musik und der Umgang mit (jungen) Menschen ist: Musiklehrerinnen und -lehrern an allgemeinbildenden Schulen, aber auch professionell wie ehrenamtlich Tätigen an Musikschulen und im Bereich der Amateurmusik. Für alle Interessierten finden sich im Folgenden Hinweise auf Workshops und Seminare zur Vermittlung Neuer Musik aus dem Umfeld des Netzwerks, aber auch eigens konzipierte Angebote:
Anstehende Fortbildungen
Planen Sie eine Fortbildung zur Neuen Musik für Akteur:innen in Bildungsinstitutionen oder haben von einem Angebot gelesen? Wir freuen uns über Hinweise an mail[ät]neuemusikbw.de .
Workshops mit Fokus auf Neuer Musik im Rahmen des Landeskongresses Musikpädagogik in Heidelberg vom Freitag, 7. bis Samstag, 8. Oktober 2025:
Transformieren und Rekomponieren mit Kindern. Ein partizipativer Zugang zu Neuer Musik
Zielgruppe
Primarstufe, Sekundarstufe 1
Kursleitung
Dr. Christian Cöster
Inhalt
Klavierkompositionen für Kinder der mexikanisch-britischen Komponistin Hilda Paredes bilden den Ausgangspunkt für einen handlungsorientierten Zugang zum Erschließen Neuer Musik. Zunächst werden musikalische Motive in Gesten umgewandelt. Der sich anschließende Gruppenkompositionsprozess bietet den Raum, über ästhetische Positionen zu streiten und eine gemeinsame Lösung zu entwickeln. Dieser Zugang eignet sich bereits für Kinder ab Klasse 1.
Zeit & Ort
Samstag, 08.10.2025, 11:00-12:30 Uhr
Pädagogische Hochschule Heidelberg
(Keplerstraße 87)
Altbau, Raum 122
Gestalten zwischen Form und Freiheit. Impulse aus der zeitgenössischen Musik für Kompositions- und Improvisationsprozesse in der Sekundarstufe I
Zielgruppe
Sekundarstufe 1
Kursleitung
Benedikt Obert
Inhalt
Die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts bietet hinter einer vermeintlichen Fassade von Abstraktion und Komplexität vielfältige Wege, musikalisches Lernen besonders niederschwellig und realitätsnah, vor allem aber produktiv zu ermöglichen. Insbesondere in den Arbeitsfeldern Komposition und Improvisation erschließen sich für Schüler:innen zahlreiche Felder, durch schöpferisches Tun musikalische Ideen zu entwickeln, dabei in Orientierung an einfachen formalen Strukturen eine große Freiheit in der eigenen Kreativität zu erleben und Selbstwirksamkeit zu erfahren.
In diesem Workshop lernen die Teilnehmenden exemplarische Werke und Konzepte der zeitgenössischen Musik kennen, erproben und diskutieren davon ausgehend verschiedene für die Sekundarstufe I umsetzbare Ansätze des Komponierens und Improvisierens.
Zeit & Ort
Samstag, 08.10.2025, 11:00-12:30 Uhr
Pädagogische Hochschule Heidelberg
(Keplerstraße 87)
Altbau, Raum 123
„Everything we do is music“ – John Cage im Musikunterricht
Zielgruppe
Sekundarstufe 2
Kursleitung
Dr. Sonja Welsch
Inhalt
Der amerikanische Komponist John Cage prägte die zeitgenössische Musik mit seiner radikalen Auffassung von Musik und Klang. Sein berühmtes Motto „Everything we do is music“ fordert eine Erweiterung des traditionellen Verständnisses von Musik. Cage betrachtete alle Geräusche und alltäglichen Klänge als potenzielle Musik, die durch die Wahrnehmung des Hörers zur Musik werden. Im Kontext des Musikunterrichts lässt sich dieses zukunftweisende Konzept als Einladung verstehen, den Musikbegriff zu hinterfragen und zu erweitern. Der Workshop soll ermutigen, sich mit Cages Philosophie im Musikunterricht auseinanderzusetzen, das kreative Potential zeitgenössischer Musik zu nutzen und durch das Musizieren von Cages Kompositionen das eigene Repertoire an Werken zeitgenössischer Musik für den Unterricht zu erweitern.
Zeit & Ort
Samstag, 08.10.2025, 14:00-15:30 Uhr
Pädagogische Hochschule Heidelberg
(Keplerstraße 87)
Altbau, Raum 337
Für alle drei Workshops ist eine Anmeldung zum Landeskongress erforderlich.
Bisherige Fortbildungen zur neuen Musik
Neue Musik auf dem Landeskongress Musikpädagogik 2023 in Freiburg
Vom 28. bis 30. September 2023 fand an der Pädagogischen Hochschue Freiburg der 17. Landeskongress der Musikpädagogik Baden-Württemberg statt. Dieses Angebot des Bundesverbands Musikunterricht e.V. (BMU) wird vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport sowie vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg gefördert und richtete sich an alle Akteure im Bildungswesen, insbesondere an Schulmusiker und Schulmusiker:innen. Unter den thematisch breit gestreuten Angeboten fanden sich speziell zu neuer Musik und ihrer Vermittlung
- ein Arbeitskreis „Neue Musik im Unterricht“ mit Prof. Dr. Jürgen Oberschmidt und Hans-Martin Werner
- „Komponieren im Musikunterricht“ mit Prof. Dr. Jürgen Oberschmidt
- „Atmosphären musizieren“ mit Dr. Mathias Schillmöller und Prof. Dr. Stefan Zöllner-Dressler
- „Schöne neue Klänge“ mit Benedikt Obert
- „Messiaen – Ligeti“ mit Annette Blaas und François Förstel
Eine Übersicht über das gesamte Kursprogramm mit detailierten Beschreibungen der einzelnen Veranstaltungen und Referent:innen findet sich auf der Kongresshomepage
Ensemble-Werkstatt: Heterogenität erwünscht! (Februar 2019)
Datenbank Neue Musik in Kooperation mit der Bundesakademie Trossingen
Das gemeinsame Musizieren in heterogenen Gruppen stellt Musikpädagog*innen und Ensembleleiter*innen vor nicht wenige Herausforderungen: Wie können alle Kinder und Jugendlichen eingebunden werden? Wo finden sich geeignetes Material und Stücke? Wie kann ich dem großen Pool an Wünschen, Ideen und Fähigkeiten in meiner Gruppe gerecht werden? Ausgehend von ausnotiertem, kreativ-offenem Material werden im Seminar musikalische Methoden in verschiedensten Besetzungen erprobt: aktuelles Material und Modelle für das Ensemblespiel – abseits gängiger Arrangements!
– Umsetzungsideen & Methoden
– Literatur-Pools & Veröffentlichungen
– Gestaltung & Ausdruck
– mit- und voneinander lernen
Datum: 15. Februar 2019, 15:00 Uhr – 17. Februar 2019, 12:00 Uhr
Kooperationspartner: Arbeitskreis Musik in der Jugend, Bundesverband Musikunterricht, Datenbank Neue Musik, Deutscher Tonkünstlerverband, Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg, Verband deutscher Musikschulen
Gitarren- und Zupfensemble aktuell (Februar 2019)
Datenbank Neue Musik in Kooperation mit der Bundesakademie Trossingen
Unverbrauchte Musik, klangvolle Entdeckungen, Neugier weckende Konzertprogramme: Sich abseits ausgetretener Pfade zu bewegen, belebt und erfrischt alle Musiker*innen gleichermaßen. Denn nichts begeistert und motiviert auf so spielerisch-anregende Weise wie frisches Notenfutter auf den Pulten und das gemeinsame Eintauchen in neue Klangwelten. Wo aber findet man spannende und vor allem passende zeitgenössische Stücke für das eigene Orchester oder Ensemble? Auf diese Fährte begibt sich das neu konzipierte Seminar „Gitarren- und Zupfensemble aktuell“ und lädt Orchesterleiter*innen und Instrumentalpädagog*innen ein, gemeinsam über den Repertoiretellerrand hinauszublicken. Dabei geht es stets auch um das Wie: um passende methodische Wege zur Einstudierung.
– Zeitgeschichte & Zeitgenoss*innen, Stile & Entwicklungen
– Erprobung neuer Kompositionen
– Partituren betrachten und verstehen
– kreative Wege zur Vermittlung
– methodische Anregungen für die Einstudierung
– Konzeption von Konzertprogrammen
Dozent*innen: Wolfgang Sehringer, Christian Wernicke, Christina Hollmann (Leitung)
Datum: 15. Februar 2019, 15:00 Uhr – 17. Februar 2019, 12:00 Uhr
Kooperationspartner: Bund Deutscher Zupfmusiker, Datenbank Neue Musik, Deutscher Tonkünstlerverband, European Guitar Teachers Association, Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg, Verband deutscher Musikschulen
Praxisorientiertes Seminar in Zusammenarbeit mit der Datenbank Neue Musik (Januar 2019)
Datenbank Neue Musik in Kooperation mit der Bundesakademie Trossingen
Am Samstag, den 12. Januar 2019, fand von 14:30-17:30 Uhr in den Räumlichkeiten des Instituts für Neue Musik der Musikhochschule Freiburg ein praxisorientiertes Seminar zum Thema „Ensemblearbeit an Musikschulen und allgemeinbildenden Schulen, sowie auch mit Gruppen von Amateurmusikern“ statt.
Das Seminar war geeignet für alle Pädagogik-, Elementare Musikpädagogik- und Kompositions-Studierende, sowie alle Interessierten, die an einer Musikschule unterrichten oder regelmäßig mit Amateurmusikern arbeiten.
Referent des Seminars war Nicholas Reed, der Dozent für Elementare Musikpädagogik an der Hochshcule für Musik Freiburg ist. Außerdem ist er als Schlagzeuger im Ensemble Aventure und freischaffender Dirigent tätig. Zusätzlich ist er Mitglied des Expertengremiums der Datenbank Neue Musik.