Projektarchiv

Projekte und Programme früherer Jahre

Seit seiner Gründung im Spätsommer 2012 hat das Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg e.V. zahlreiche Projekte initiiert, unterstützt und vernetzt. Zusätzlich zu den regelmäßigen Probenphasen und Projekten des Landesjugendensembles organisierte das Netzwerk, ganz im Sinne der Vernetzung meist zusammen mit weiteren Partnern, Projekte zur Vermittlung Neuer Musik mal in Rahmen von Festivals und Kongressen, mal in Form eines ganz Baden-Württemberg bereisenden Busses; mal gezielt abseits der „großen Zentren“ des Landes, mal gerade in diesen Zentren mit ihren etablierten Kultureinrichtungen; mal mehrere Einzelprojekte in einem übergreifenden Programm zusammenführend, mal gerade durch die Unterstützung einzelner Veranstaltungen.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt 2018-2022

Sonderprogramm des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zur Förderung von künstlerischen und kulturellen Projekten

Im April 2018 begann der auf zwei Jahre angelegte Auscchreibungszeitraum des Programmes „Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Förderung von künstlerischen und kulturellen Projekten“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Voraussetzung für diese projektbezogene Förderung professioneller Institutionen aus Kunst und Kultur war, neben einem Fokus auf den Themen gesellschaftlicher Wandel und gesellschaftlicher Zusammenhalt, eine verbindliche, längerfristig angelegte Kooperation mit Akteuren beispielsweise aus der Amateurkunst, der Freien Szene oder dem Bildungswesen. Auch eine landes- oder bundesweite Vernetzung in Fachgremien und Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung von Arbeitskonnferenzen war verbindlicher Bestandteil des Programmes, das besonders Projekte zur dialogorientierten und partizipativen Vermittlung an ein neues, für alle gesellschaftlichen Gruppen offenes Publikum in den Blick nahm sowie Ansätze zur Öffnugn von institutionen und Schaffung neuer Formen und Formate und die Stärkung kultureller Vernetzungen im ländlichen Raum. → zur Ausschreibung → Pressemitteilung zum Projektstart

Im Rahmen dieses Programmes hat das Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg e.V. zahlreiche Kooperationsprojekte mitgestaltet, die – teils stark durch die Corona-Pandemie beeinflusst – in den Jahren 2018 bis 2022 zur Umsetzung kamen.

Die Musikhochschule Trossingen verfügt mit dem „Trossinger Klangpavillon“ über eine ganz besondere Spielstätte mit Raumklangsystem, die einem breiten Publikum einen offenen Zugang zu neuen Musikerlebnissen ermöglicht. Im Rahmen des Projekts entwickelt der Komponist Niklas Seidl zusammen mit den MusikerInnen des studentischen Open Source Ensembles eine Slideshow-Komposition Ensembles eine Slideshow-Komposition unter dem Titel „concrete and cars“. Die Studierenden der Musikhochschule schwärmten hierfür aus, um Trossingen näher kennenzulernen und Orte in der Stadt zu fotografieren. Bedingt durch die Pandemie verschob sich das Projekt zeitlich nach hinten, sodass der Klangpavillion als Aufführungsort aufgrund der kalten Witterung nicht zu nutzen war. Daher wurde die Komposition im Herbst 2020 im Konzertsaal der Hochschule aufgeführt, was wiederum für die Akustik und die Wiedergabe des Bildmaterials Vorteile mit sich brachte.

Am 27. September 2019 gestalteten Monika Schlenker und Bernhard Klein bei der Ravensburger Kunstnacht im Figurentheater Ravensburg die Präsentation der im Rahmen von WerkStolz entstandenen Masken, Objekte und Zeichnungen der Vorbereitungsklasse des Welfen-Gymnasiums. Fünf Masken wurden in einer 10 minütigen Performance szenisch und musikalisch interpretiert.

Unter der Anleitung der Kunsttherapeutinnen Monika Schlenker und Marion Mang sowie dem Komponisten und Musikpädagogen Bernhard Klein entsteht ab Januar 2020 eine bespielbare Klangskulptur als Basis für ein Musiktheater über die Lebenssituation der SchülerInnen aus Ravensburger Vorbereitungsklassen. Rhythmische Patterns auf Schrottschlagzeug, Mörteleimern und Pappröhren, stehende Klänge auf Orgelpfeifen und Schläuchen, choreographierte und improvisierte Bewegungsabläufe, gesprochene und gesungene Texte. Eine Aufführung war für Juni 2020 geplant, diese musste aufgrund der aktuellen Situation verschoben werden. Weitere Informationen finden sich unter www.bernhard-thomas-klein.de.

Coronabedingt musste das Projekt umgedacht werden, dabei sind kurze Videos entstanden, die jedermann zum Mitmachen einladen.
Meine Gitarre aus Karton
Das ist meine Hand
Fertig ist die Trommel

Foto: Monika Schlenker

Wie können Menschen ohne oder mit verschiedenen musikalischen Voraussetzungen in ein gemeinsames Musizieren kommen? Diese Frage bildet den Grundstock von Community Music.
Die Loslösung von traditioneller Musik ergibt sich sehr schnell, wenn Menschen in einer Gruppe aus dem achtsamen Hören heraus mit einfachen Melodie-, Klang- und Rhythmusinstrumenten in ein musikalisches Gespräch kommen. Je einfacher die Instrumente (Xylophon, Trommeln, Rasseln, Becken, Gongs, Flöten, Stimme, etc.) desto leichter gestaltet sich das Hören auf die Impulse der MitspielerInnen. Nach einigen Wochen werden aus diesen musikalischen Grunderfahrungen freie Gestaltungen entstehen, da sie nicht auf gesicherten Hörgewohnheiten basieren, sondern sich aus einem öffnendem Hören ergeben. Und dieses kann nur zeitgenössisch sein, resultierend aus einer neuen Gemeinschaft.

Das Projekt Community Music wurde mit der Initiative der beiden Musiker Bernhard Rißmann und Michael Stoll im SusoHaus in Überlingen von September 2019 bis Ostern 2020 durchgeführt. Den Abschluss kann eine kleine Präsentation bilden. Die TeilnehmerInnen sind sich mittlerweile einig, dass sie das Projekt auch über die ursprüngliche Laufzeit fortführen möchten.

Foto: Michael Stoll

Gemeinsam mit der Musikschule im Schloss und dem Komponisten Robin Hoffmann wurde das Projekt Stadtkomposition Bietigheim-Bissingen umgesetzt. In dieser Stadt werden zunehmend Verstorbene anonym bestattet. Oft handelt es sich um Menschen, die verarmt und einsam starben. Auf dem Friedhof St. Peter erweist man ihnen die letzte Ehre, dabei werden die Bestattungszeremonien von evangelischen und katholischen Pfarrern begleitet. So möchte man die Würde der Verstorbenen ehren.
Hier setzt auch die Stadtkomposition an, die genau für diesen Anlass entstehen sollte. Gemeinsam mit einem kleinen, neu formierten Kammermusik-Ensemble der Musikschule im Schloss komponierte Robin Hoffmann eine Trauermusik für Anonyme Bestattungen, welche in unterschiedlicher Besetzung gespielt werden kann.

Das Stück wurde bereits von anderen Ensembles aufgegriffen und beispielsweise vom Ensemble Ascolta während des ECLAT Festivals in einer 5-stündigen Version aufgeführt.

Foto: Musikschule im Schloss

NEUES ZEUG ist ein kompositionspädagogisches Projekt des Freiburger Kulturvereins zeug und quer e. V. in Kooperation mit dem Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg e.V., das Neue Musik in die Schule bringt.

In vier Klassen in Freiburg und Umgebung ist jeweils eine Komponistin über mehrere Unterrichtsstunden zu Besuch und entwickelt mit den Schülerinnen und Schülern in einem kreativen Prozess neue Kompositionen. Aus dem zunächst ergebnisoffenen Kreationsprozess wählen die Schüler*innen, gemeinsam mit der Workshopleitung, nach und nach ihre kompositorischen Bausteine aus: ihre eigenen Klangstückchen. Die NEUES ZEUG- Komponistinnen geben diesen Klangstückchen der Kinder durch Ergänzen von Überleitungen, Erweiterungen, Arrangements und ggf. eigenständigen Teilen eine künstlerische Rahmung.
Ein weiterer Zweig des Projektes ist die Kooperation mit dem Carl Bechstein Wettbewerb der Carl Bechstein-Stiftung und der Jeunesses Musicales Deutschland: Hier entstehen neue Stücke für den Instrumentalunterricht an Musikschulen. Der Kompositionsprozess findet in lebendigem Austausch zwischen Komponist_in, Instrumentallehrkraft und Schüler_in statt und bezieht deren Kreativität, Expertenwissen und Bedürfnisse in die Komposition mit ein.
Weitere Informationen zum Projekt unter www.neues-zeug.de.

Das Projekt NEUES ZEUG wird außerdem gefördert vom Kulturamt der Stadt Freiburg.

Ein szenisch-musikalischer Frühschoppen mit Alpiner Musik, Neuer Musik und poetischen Texten aus den sechs Herkunftsländern der mitwirkenden Studierenden.
Ursprünglich geplante Konzertorte:
Gasthof | Brennerei zum Forst in Kressbronn/ Gattnau
Waldgasthof Schwarzer Hasen in Wangen/ Beutelsau
Das Lehen in Stuttgart

Was ist Heimat? Die oft gestellte Frage beantworten fünf Sängerinnen, ein Gitarrist und der Jazzchor Stuttgart aus sechs Ländern auf drei Kontinenten mit ihrer musikalischen Urerfahrung von heimatlichen Liedern und poetischen Texten aus ihren Herkunftsländern. Dass der Weg in fremde Welten nicht nur von Abenteuerlust geprägt ist, sondern auch Abschiedsschmerz und Einsamkeit beinhalten kann, findet seinen Ausdruck in der Musik zeitgenössischer Kompositionen. Begleitet von der Gitarre erklingen Werke von Toshio Hosokawa, Gerhard Müller-Hombach und anderen. In der vertrauten Umgebung des Gasthauses finden sich dabei szenische Momente der Begrüßung und des Miteinander-Redens und Erzählens in den Werken von Georges Aperghis, während Carola Bauckholt mit ihrer Vokalmusik die tragisch-komische Welt des Alters porträtiert und in Werken von John Cage Nationalitäten und Stile aufeinander prallen.
Den einen vertraut -den anderen fremd- ist die alpine Technik des Jodelns, die doch auf der ganzen Welt heimisch ist. Vereint am Tisch führt sie die Ausführenden im Ensemblegesang zusammen – gemeinsam gehört und gesehen von der Runde unseres Publikums im Gasthaus.

Mitwirkende:
Andrea Conangla, Sopran | Jasmin Etminan, Mezzosopran | Karera Fujita, Sopran | Theresa Szorek, Sopran/ Sprecherin/ Moderation | Veronika Vetter, Sopran und Jodel-Coaching | Hyun Seoh, Gitarre | Emilien Truche, Maskenbau

als Gäste:
Frauenchor Hofsteig
Liederkranz Nonnenhorn InTakt Chor
Jazzchor Stuttgart

Da sich die Corona-Situation für das umfangreiche Projekt zu unbeständig zeigte, wurde es umgeplant und es entstanden Videos für das selbstständige Erlernen des Jodelns, also eine Art digitaler Workshop.

Foto: Dominique Brewing

Ursprüngliche Idee:
Ein Klangprojekt, das die Sinne schärft. Jedes Ohr hört anders, rückt bestimmte Klänge und Geräusche ins Zentrum und lässt andere verschwinden. Unsere laute, schnelle, reizüberflutete Welt macht es immer schwerer, zu hören, wirklich zuzuhören.
Zusammen mit dem Jugendsinfonieorchester Ludwigsburg und dem Projektchor CHORIOSO begeben wir uns auf eine Suche nach unentdeckten Klangräumen, unerhörter Musik, spontanem Dialog, und Stille. Klangtagebücher aus Corona- und Vor-Corona-Zeiten ergänzen unsere geplanten Live-Performances.
„Lass mal hören“ – eine zutiefst demokratische Ansage. Die Ohren öffnen für das, was mir nicht selbstverständlich, sondern fremd, neu und überraschend ist – und darauf eigene Antworten finden.

Konzeption und Leitung:
Ute Kabisch (Jugendmusikschule Ludwigsburg e.V.)
Scott Roller und Roderik Vanderstraeten (Open_Music e.V.)

Coronabedingte Anpassung:
„Ich höre die Härchen in meinem Ohr tanzen“ – ein musikalisch-szenisches Hör-Abenteuer im Kunstzentrum Karlskaserne mit unerwarteten Sounds und spannenden Improvisationen.
Mit dabei: open_music (Scott Roller + Roderik Vanderstraeten), Jugendsinfonieorchester Ludwigsburg, Projektchor Chorioso, Altentanztheater Zartbitter (Lisa Thomas). Regie: Axel Brauch. Musikalische Leitung: Ute Kabisch. Licht: Doris Schopf. Produktionsleitung: Bettina Gonsiorek/Tanz- und Theaterwerkstatt Ludwigsburg (TTW).

Das Publikum wanderte zwischen dem 24.-27. September 2020 in Gruppen zu jeweils 8 Personen durch verschiedene Orte der Karlskaserne in Ludwigsburg.
Nähere Informationen zum Projekt gibt es im Flyer zum Download.

Foto: JSO Ludwigsburg

Vom 04. bis zum 06. März 2020 tauchten die Sopranistin Theresa Szorek und der Figurenspieler Emilien Truche zum ersten Mal mit Kindergartenkindern des Kindergartens St. Martin in Markdorf in die Welt der Neuen Musik ein. Während des dreitägigen Projekts ahmten die Kinder verschiedene Tiere und Charaktere mit ihrem Körper und ihrer Stimme nach und bauten kleine Puppen aus Papier. Auf der Basis von Cathy Berberians Stripsody und Carola Bauckholts Die Alte entstanden so kurze Szenen, die während einer Abschlusspräsentation vom Elternpublikum begeistert aufgenommen wurden. Auch die beiden Stücke selbst wurden von Szorek und Truche dabei präsentiert. Die Erzieherinnen kamen in einem Workshop über Körper und Stimme in der Neuen Musik auf ihre Kosten und wurden dabei selbst kreativ.

Zwei weitere geplante Workshops in anderen Kindergärten mussten wegen der Corona-Situation vorerst verschoben werden.

Foto: Theresa Szorek/Emilien Truche

upgrade 2017

Festivalkongress zur Vermittlung zeitgenössischer Vokalmusik vom 24.- 26. März 2017 in Donaueschingen

Im Jahr 2015 fand der erste Festivalkongress upgrade durchweg im Bereich der neuen Instrumentalmusik statt. Die Ausgabe 2017 drehte sich um den Themenkomplex STIMME.

upgrade ist ein internationaler Festivalkongress zu Grundsatzfragen der Vermittlung Neuer Musik mit vernetzten Konzerten, Workshops, Impulsreferaten, Diskussionen, Begegnungen.

upgrade ermöglicht durch seine einzigartige Form die Begegnung zwischen VermittlerInnen, MusikerInnen, PädagogInnen und sowohl jugendlichen als auch erwachsenen RezipientInnen von Neuer Musik-Vermittlung.

upgrade richtete sich 2017 an Chor- und EnsembleleiterInnen, PädagogInnen und StimmbildnerInnen, an KirchenmusikerInnen, Studierende sowie an jugendliche und erwachsene SängerInnen. Sie alle konnten sich in der Begegnung und in verschiedenen Formaten austauschen über die Möglichkeiten stimmlichen Ausdrucks und der Stimmbildung, die besonderen Erfordernisse bei der Einstudierung eines neuen Vokalwerkes, über Repertoire für Laienensembles und Vokalprojekte im Schulunterricht.

upgrade ist ein Projekt des Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg e.V., der Gesellschaft der Musikfreunde Donaueschingen e.V. und der Kulturstiftung des Bundes.

Zu Gast waren Profi- und Laienchöre, Vokalensembles und Stimmperformer, die mit Aufführungen und Projektpräsentationen ihre Arbeit vorstellten und die gesammelten Erfahrungen weitergaben und zur Diskussion stellten. Ergänzt wurden diese Angebote durch Informationen über Pilotprojekte und dem Einblick in die Vielfalt des zeitgenössischen Vokalrepertoires.

Teilnehmende Ensembles 2017
SWR Vokalensemble
Neue Vocalsolisten Stuttgart
Ensembles der Landesjugendchöre aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Saarland und Baden-Württemberg
AG Neue Musik des Lessing-Gymnasium Lampertheim
AG Neue Musik und Komposition des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe.

Weitere Informationen zum Konzept, ein ausführliches Programm, Presseberichte und Medien zum Kongress finden sich auf der Website upgrade-donaueschingen.de .

Einen Eindruck vom Kongress vermittelt auch das offizielle Video.

Spurensuche 2016

Mit dem Projekt Spurensuche konnte das Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg e.V. die BewohnerInnen abseits der großen Zentren des Bundeslandes dazu anregen, kreativ und nachhaltig folgenden Fragen auf die Spur zu kommen: Wie sieht das menschliche Zusammenleben in Zukunft aus? Gibt es bereits in der Gegenwart Ansätze einer positiven gesellschaftlichen Zukunftsvision?

Diesen Fährten wurde in sieben Städten nachgegangen. In Kooperation mit den Kulturämtern vor Ort gingen Netzwerk, StadtkomponistInnen und EinwohnerInnen folgender Städte gemeinsam den Möglichkeiten positiver Zukunftsmodelle nach: Göppingen (mit Astrid & Ephraim Wegner)
Kirchheim/Teck (mit Matthias Kaul)
Villingen-Schwenningen (mit Harald Kimmig & Matthias Schneider)
Sinsheim (mit Christoph Ogiermann) Bruchsal (mit Cathy Milliken)
Blaubeuren (mit Gordon Kampe)
Ellwangen (mit Niklas Seidl & Michael Kiedaisch)

Eine Weltkarte, in der das Land Utopia nicht verzeichnet ist,
verdient keinen Blick, denn sie lässt die Küste aus, wo die Menschheit
ewig landen wird. Und wenn die Menschheit da angelangt ist, hält sie
Umschau nach einem besseren Land und richtet ihre Segel dahin.
Der Fortschritt ist die Verwirklichung der Utopien.

(Oscar Wilde)

Über mehrere Monate machten sich ein oder mehrere KomponistInnen als ausgesuchte „Stadtkompositeur(e)“ mit den lokalen Besonderheiten der Städte und ihren BewohnerInnen vertraut, um daraus gemeinsam mit Interessierten vor Ort ein musikalisches Projekt zu entwickeln, in dessen Zentrum die positive Zukunftsvision der jeweiligen Stadt stand. Das gemeinsam konzipierte und gestaltete Ergebnis wurde mit den teilnehmenden Personen vor Ort (Profi- und LaienmusikerInnen, Ensembles, Vereine, Schulen, Veranstalter…) vorbereitet und Anfang Oktober 2016 im Rahmen eines dreiwöchigen Großprojekts präsentiert, an dem schließlich insgesamt über 800 EinwohnerInnen der Städte aktiv teilnahmen.

Die Arbeit des Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg e.V. wird ermöglicht durch die Förderung der Baden-Württemberg Stiftung.

Ganz unterschiedliche Menschen und Vereine einer Stadt – die von der Existenz des bzw. der anderen bis dahin zum Teil nicht einmal wussten – zusammenbringen, um etwas ganz Neues zu gestalten: Das war die Spurensuche. Die Sprache der zeitgenössischen Musik konnte dabei helfen, selbst künstlerisch aktiv zu werden, Ungewohntes mutig mitzugestalten, musikalisch etwas völlig Neues zu wagen – und dadurch die eigene Stadt einmal ganz anders kennenzulernen, neue persönliche und musikalische Verbindungen außerhalb des eigenen Umfelds zu entdecken und dabei zudem die Wünsche für das gemeinsame Zusammenleben in der Zukunft zu erforschen und zu artikulieren.

Außerdem wurden nicht nur die positiven Zukunftsansätze in der Gegenwart aufgespürt, sondern auch tatsächlich Zukunft neu gestaltet: In Sinsheim etwa rief das Vokalensemble – inspiriert von den Erfahrungen bei der Spurensuche – eine eigene Neue-Musik-Konzertreihe namens „Ohrenzeuge“ ins Leben. In Bruchsal sollen Teile des Spurensuche-Projekts wiederholt werden. Außerdem plant die Stadt Blaubeuren, dass die Spurensuche zum musikalischen Teil des Stadtjubiläums wird.

Aufgrund des großen Erfolgs und der positiven Resonanz der Teilnehmenden aus den Städten ist für die Zukunft erneut eine musikalische Spurensuche geplant, die diese vielfältigen Ansätze weiterverfolgt.

Um die Orte beim Großprojekt sichtbar miteinander zu verbinden, wurden die einzelnen Projekte, wie schon bei Netzwerk mobil im Jahr 2014, vom blauen Netzwerk-Doppeldeckerbus besucht, der sich somit wieder auf eine musikalischen Reise quer durch das gesamte Bundesland begab: Eine „Spurensuche“-Station nach der anderen wurde angefahren, um vor Ort mit musikalischen Performances diverser Künstler auf die Projekt-Präsentation aufmerksam zu machen.

alles blau – Konzertinstallation für eine Stadt

Projektpartner:

  • Blautopfstadt Blaubeuren
  • Stadtkomponist: Gordon Kampe
  • Evangelische Kantorei (Bettina Gilbert)
  • Musikverein Seißen (Ralf Hörrle)
  • Ensembles der Musikschule Blaubeuren-Laichingen-Schelkingen (Schlagzeugensemble, Flöten-/Geigenorchester)
  • Theater in der Talmühle (Barbara Rinker)
  • Trio Blue Spectrum (Dorothea Federle)

An einem Sonntag im Oktober wurde Blaubeuren blau. Noch dunkler blau, als es ohnehin schon ist. Die ganze Stadt wurde blau gemacht. So, wie es unterschiedliche Deutungen und Bedeutungen der Farbe gibt, von der kühlen Farbe bis zum Blues, so wurde die blaue Stunde in ganz unterschiedliche optische und akustische Blaufärbungen getaucht. Der Blautopf, für Blaubeuren omnipräsente Attraktion, konnte so womöglich für die kurze Zeit der Konzertinstallation weitere Bedeutungen hinzugewinnen. Die Farbcodes und Wellenlängen der unterschiedlichen Blau-Töne wurden in akustische Frequenzen umgerechnet und dienten dem Komponisten als harmonisches Gerüst und Netz, aus dem sämtliche Klänge, ob elektroakustische Zuspielungen oder live Musik der beteiligten Ensembles, generiert wurden.

Grundsätzlich funktionierte der Abend wie ein Wandelkonzert mit unterschiedlichen Stationen, die jeweils nach eigenen Gesetzmäßigkeiten angelegt waren. Den einzelnen Stationen wurde jeweils ein eigenes, autarkes Stück komponiert, das den ganzen Abend in Form einer Dauerschleife gespielt, gesungen, präsentiert wurde. Da das meiste Open-Air stattfand, wurde das Erklingende andauernd durch die sich ändernde Atmosphäre der Dämmerung verändert.

Präsentation: 16.10.2016, ab 18:00 Uhr Wandelkonzert vom Klosterhof zum Blautopf (Auftakt am Eingang zum Kloster)

Gordon Kampe

Foto: Manuel Miethe

Foto: Manuel Miethe

Gordon Kampe wurde 1976 in Herne geboren, dort absolvierte er (1993-1995) eine Ausbildung zum Elektroinstallateur. Nach Abitur und Zivildienst studierte er 1998-2000 Komposition an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock bei Hans-Joachim Hespos und Prof. Adriana Hölszky. Von 2000-2003 setzte er das Studium bei Prof. Nicolaus A. Huber an der Folkwang Hochschule in Essen fort. Außerdem studierte er Musik- und Geschichtswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum. Er war von 2004-2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter des DFG-Forschungsprojekts „Musiktheorie der Wiener Moderne“. Musikwissenschaftliche Promotion über Märchenopern im 20. Jahrhundert. Seit 2009 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Folkwang Universität der Künste in Essen und arbeitet an einem Habilitationsprojekt über Instrumentation und Aufführungspraxis im 19. und 20. Jahrhundert. Weitere Forschungsschwerpunkte sind Oper- und Musiktheater, Musik des 21. Jahrhunderts und Popularmusiktheorie.

Kampe ist Mitherausgeber der Zeitschrift Seiltanz – Beiträge zur Musik der Gegenwart und seit 2012 gewähltes Mitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften/Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, deren Sprecher er 2015/16 ist. Im Studienjahr 2014/15 war Gordon Kampe Vertretungsprofessor für historische Musikwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität in Gießen.

Spurensuche: BRUSL

Projektpartner:

  • Stadt Bruchsal
  • Stadtkomponistin: Cathy Milliken
  • Schulbands Heisenberg-Gymnasium (Heinz R. Huber) und Gymnasium St. Paulusheim (Reiner Oberbeck)
  • Ensembles der Musik- und Kunstschule Bruchsal
  • Oboen-Ensemble (Marcus Kappis)
  • Schlagzeug-Ensemble (Heidi Merz)
  • ensemble kunterbunt der Musik- und Kunstschule Ubstadt-Weiher (Bronia Hörburger)
  • Schlossspatzen (Bernhard Spranger)
  • Verein Junge Gitarristen (Ulyka Wagner)
  • Atelier der Künste (Christel Nowozamsky)
  • Shtetl Tov Trio (Tobias Scheuer)
  • VHS-Kurs Gitarre (Christin Drumm)

Ein Tag wie jeder andere – oder etwa doch nicht? Alles soll anders werden. Alles, was man kennt, ist plötzlich weg und eine neue Pflanze bewohnt die Stadt, eigentlich ein Baum. Man befreundet sich mit dieser außergewöhnlichen Pflanze. Sie flüstert das Geheimnis über den Weg, aus der Unsicherheit heraus, manchmal brüllt sie es sogar heraus, manchmal lacht sie einfach freundlich mit und fordert zum Austausch auf. Diese Pflanze ist der Wegbegleiter in die Zukunft.

Verschiedene Musik-, Tanz- und Theater-Gruppierungen aus der ganzen Stadt Bruchsal und den umliegenden
Gemeinden wirkten gemeinsam an einer neuen Komposition mit, welche Zukunftsvisionen für das gemeinsame
Leben in der Stadt in Musik und Darstellungsformen umsetzte. Es ging dabei auch darum, gemeinsam diese Visionen zu diskutieren, zu hinterfragen und vorzustellen: Ein Netz verschiedener Ideen und Gedanken wurde entwickelt, mögliche Ausgänge untersucht. Für das Projekt „Brusl“ gingen Cathy Milliken und die BruchsalerInnen gemeinsam auf Spurensuche: Die Komponistin fragte für ihr Werk nach den Zukunftswünschen der Alt- und Neu-BruchsalerInnen, sammelte ihre Antworten und vertonte sie teilweise. Vor allem aber lud sie die Interessierten ein zu einem Begegnungsfest, bei dem gegenseitiges Zuhören und der musikalische Dialog im Vordergrund standen.

Präsentation: 15.10.2016, 19:00 Uhr, Saal auf dem TRIWO-Gelände, Werner-von-Siemens-Straße

Cathy Milliken

Cathy Milliken ist Oboistin und Komponistin. Zunächst studierte sie Oboe und Klavier in ihrem Heimatland Australien. Nach ihrem Aufbaustudium bei Heinz Holliger in Freiburg wurde sie Gründungsmitglied des Ensemble Modern. Mit diesem Ensemble konzertierte sie weltweit und arbeitete mit Komponisten wie György Ligeti, Heiner Goebbels, Helmut Lachenmann, Frank Zappa und Karlheinz Stockhausen zusammen, dessen Solo-Werk Spiral sie auf CD eingespielt hat. Als Komponistin schrieb sie seit 1990 für verschiedene Besetzungen, so entstanden Musiktheater, Instrumental- und Kammermusikwerke, Hörspiele, Installationen, Theater- und Filmmusik. Auftragswerke komponierte sie u.a. für die Staatsoper Berlin, das ZKM Karlsruhe, die Wittener Tage für Neue Kammermusik, das Ensemble Resonanz und die Neue Vocalsolisten. Ihr Hörspiel New Looks wurde mit dem Prix Marulic ausgezeichnet, für Bunyah bekam sie in 2015 zusammen mit Dietmar Wiesner, den „Prix Italia“. Als Performerin spielt sie in verschiedenen interdisziplinären Formationen mit Schwerpunkt Improvisation. In der nächsten Spielzeit in der Armory, New York, erscheint sie als Sprecherin in der Oper „De Materie“ von Louis Andriessen, Regie hat Heiner Goebbels.

Von 2005 bis 2011 leitete Cathy Milliken das Education-Programm der Berliner Philharmoniker, dessen Gesamtkonzept sie entwickelte. Zahlreiche „creative projects“ wurden im Rahmen dieses Programms unter ihrer künstlerischen Leitung in Berlin und auf internationalen Gastspielen realisiert. Ihre Kompositionserfahrungen bringt sie in kooperative Kontexte ein, so konzipierte und leitete sie partizipatorisch gestaltete Kunstprojekte für Future Labo Tohoku (Japan), für das Umculo Festival (Südafrika), und in Australien für Sydney’s Artology und das Melbourne Symphonie Orchester. Zur Zeit entwickelt sie eine ebenfalls auf Partizipation basierende Volksoper im Team der Münchener Biennale. Cathy Milliken lebt in Berlin und promoviert an der Griffith Univerity Brisbane in Australien.

Gehörgang in Ellwangen

Projektpartner:

Ellwangen bietet durch seine bis ins 8.Jh. zurück gehende Stadtgeschichte viele Perspektiven zeitgeschichtlicher und stadtarchitektonischer Art, die zu einer kommentierenden musikalischen Perspektive  inspirieren. Sowohl die zentrale Basilika mit Krypta und Kreuzgang, die direkt angrenzende evangelische Stadtkirche, der Marktplatz mit den auffälligen roten Sitzmöbeln als auch die davon abzweigenden Straßen und Gässchen mit zahlreichen anderen historischen Gebäuden und vieles mehr laden dazu ein. Auch einige leer stehende Ladengeschäfte, die Bundeswehrkaserne, die Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge und das dadurch kulturell sehr durchmischte Erscheinungsbild der Menschen prägen den Charakter dieser Stadt.

Im Laufe der Vorbereitungsphase wählten Niklas Seidl und Michael Kiedaisch einige dieser Orte für ihren musikalischen Kommentar aus und arbeiteten überwiegend mit SchülerInnen der beiden Gymnasien vor Ort daran. Am 21. Oktober fand dann eine über den Tag verteilte Klangwanderung statt, bei der nicht nur die Besucher, sondern auch die Klänge unterwegs waren. Live-Klänge und Zuspiele früher gesammelter und bearbeiteter Sounds waren nebeneinander, aber auch miteinander vermischt zu hören.

Wesentlich für die Arbeit war, dass die EinwohnerInnen Ellwangens in der Arbeitsphase ihre Stadt akustisch neu wahrnehmen konnten und mit diesen individuellen Sichtweisen die Stadt wiederum bereicherten. Im Vordergrund stand, dass die Menschen vor Ort selbst kreativ tätig werden und mit Hilfe der beiden Musiker das Ergebnis aktiv mitgestalten.

Präsentation: 21.10.2016, 17:00 Uhr Klangwanderung, Auftakt am Netzwerk-Bus auf dem Marktplatz

Michael Kiedaisch

kiedaisch

Musiker und Komponist im Spannungsfeld zwischen Neuer Musik, improvisierter Musik und Jazz. Insbesondere die Zusammenarbeit mit komponierenden Improvisatoren, improvisierenden Komponisten (Mike Svoboda, Stefano Scodanibbio, Michael Riessler, Scott Roller etc.) spiegelt dies wider. Als Komponist und/oder als Interpret beteiligt an zahlreichen Bühnen- und Hörspielproduktionen, z.B. mit dem Ballett Nürnberg („Percussiv“, „Hamlet ruft“), am Forum Theater Stuttgart („Traumlied“, „Die Glut“), bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall („Don Carlos“).

Einige eigene Projekte (z.B.„Trieau“,„Schubertiade“), diverse Projekte mit Mike Svoboda, die Arbeit mit verschiedenen Ensembles, Studioarbeit, Workshops (z.B. mit Open_Music) und Lehrtätigkeiten an der Musikhochschule Stuttgart und der Uni Witten/Herdecke ergänzen sein Arbeitsfeld.

Niklas Seidl

niklasseidlgeboren 1983, studierte in Leipzig, Wien und Köln Komposition, Cello sowie Barockcello. Sein Interesse an der zeitgenössischen Musik brachte ihn als Cellist zu regelmäßigen Gastauftritten  bei Ensembles wie Klangforum Wien, Ensemble musikFabrik, Stuttgarter Vocalsolisten, Ensemble ascolta, ensemble SurPlus, Thürmchen Ensemble, SCHOLA Heidelberg, dem HR-Symphonieorchester sowie diversen Kammermusik- und Solokonzerten. Er ist Gründungsmitglied des Kammermusikensembles hand werk in Köln sowie von leise dröhnung in Frankfurt. Seit 2005 arbeitet er an Hörstücken, einige davon waren auf Festivals und im Radio zu hören (u.a. ARD, BR, hr2).  Seine Instrumentalkompositionen wurden u.a. bei Wien Modern, bei den Darmstädter Ferienkursen, auf Schloss Solitude sowie im Deutschlandfunk Köln und im Rahmen des Festivals Zukunftsmusik des Netzwerk Süd, sowie von Ensembles wie SurPlus, hand werk, Ensemble Mosaik, Thürmchen, Exaudi London, Schlagquartett Köln, IEMA Frankfurt, Garage, Oh-Ton und MAM aufgeführt. Lebt als Komponist und Cellist in Köln.

Feldstudie Göppingen – eine akustische Kartografie in vier Teilen

Projektpartner:

Als akustisches Äquivalent zu den bildgebenden Methoden der Foto- oder Filmkunst wurden Tonaufnahmen angefertigt, um bestimmte Momente festzuhalten – wie eine Reihe von Schnappschüssen auf einem Zeitstrahl. Astrid & Ephraim Wegner errichteten dann daraus ein Wegenetz durch den Stadtkern. Akustische Eindrücke wurden mit technischen Mitteln vergrößert, in Beziehung zueinander gesetzt und erfahrbar gemacht. Mit einer Karte, einem Abspielgerät und Kopfhörern erhielten die EinwohnerInnen Göppingens dann die Möglichkeit, sich in dieses Streckennetz einzuwählen und mitzumischen: An ausgewählten und entsprechend gekennzeichneten Orten in der Innenstadt hörten die Menschen vor Ort Variationen des Stadtklangs.

Vom 4.–22.10.2016 bestand die Möglichkeit, die Soundwalks in Göppingen zu gehen. Die Klanginstallation in der Kunsthalle Göppingen konnte vom 3.–30.10.2016 besucht werden.

Zur Eröffnung des Spurensuche-Projektes auf dem Schlossplatz in Göppingen spielten Jan F. Kurth (Stimme) und Ephraim Wegner (Elektronik) ihre Komposition „EndeKirchhofDach“ gemeinsam mit Harald Kimmig (Violine) im blauen Netzwerk-Doppeldeckerbus. Die Komposition von Jan F. Kurth und Ephraim Wegner griff Teile des im Rahmen der Feldstudie Göppingen aufgenommenen Klangmaterials auf und verwendete Ausschnitte aus der grafischen Darstellung der Wellenformen zur Festlegung von Spielanweisungen für verschiedene Instrumentierungen.

Präsentation: 03.10.2016 Kunsthalle Göppingen

9.30 Uhr Frühstücksangebot im Café Bozen, Tischreservierung: 07161 – 507 68 34
10.00 Uhr Eröffnung des Kunstprojekts auf dem Schlossplatz
10.30 Uhr Start der Soundwalks (Treffpunkt Netzwerk-Bus auf dem Schlossplatz) bis 15 Uhr
18 Uhr Vernissage der Klanginstallation in der Kunsthalle Göppingen (Foyer)

Ephraim Wegner

Wegner_Ephraim

Jahrgang 1980. Sein künstlerischer Schwerpunkt liegt auf der Programmierung digitaler Klangerzeugung und der Entwicklung interaktiver und spartenübergreifender Konzepte. Das Aufführungsspektrum reicht von reinen Improvisationen über ausnotierte Werke bis hin zu algorithmischen Kompositionen – seine Arbeiten waren unter anderem in der Sendung ars acoustica (SWR2), im Rahmen des Festivals Acht Brücken in Köln und bei den Donaueschinger Musiktagen zu hören.

Seit 1997 freiberuflich als Musiker, Komponist & Medienkünstler tätig. 2013 Diplom für Audiovisuelle Medien an der KHM Köln. Lehrtätigkeiten an verschiedenen Schulen und Hochschulen. Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg. Ephraim Wegner baut derzeit gemeinsam mit Professor Daniel Fetzner ein Labor für Medienökologie an der Hochschule in Offenburg auf.


Astrid Wegner

Wegner_AstridJahrgang 1984. Ihr Hauptinteresse gilt dem Austausch und der Übertragung von Informationen über verschiedene Zeichensysteme. Dabei untersucht sie nicht nur die grammatisch-verbalen Systeme Sprache und Text, sondern bezieht auch die Grenzbereiche nonverbaler, parasprachlicher sowie musikalischer und visueller Verständigung in ihre Arbeit mit ein. Aktuell setzt sie sich mit semiautomatischen und intertextuellen Formen des Schreibens auseinander – auf der Suche nach Narrativen, die unterschiedliche Deutungsebenen erlauben und den Adressaten aktiv an der Suche nach sinngebenden Strukturen beteiligen. Darüber hinaus arbeitet sie an Textformen, die eine algorithmische Weiterverarbeitung ermöglichen.

Konzeptionelle Mitarbeit bei diversen künstlerischen Projekten, u.a. bei dem Berliner Opernpreis der Neuköllner Oper, dem Schwindelfrei Theaterfestival in Mannheim, xCoax in Glasgow und bei dem EUROMicrofest Festival für mikrotonale Musik.

Wandelkonzert zur Marktzeit

Projektpartner:

  • Stadt Kirchheim unter Teck
  • Stadtkomponist: Matthias Kaul
  • Ensembles der Musikschule: Symphonisches Orchester (Johannes Stortz), Liederorchester (Takashi Otsuka), Attraverso (Sabine Märkle)
  • Happy Voices (Robert Kast)
  • Band Problem System
  • Trommelgruppe
  • Kochfrauen
  • Flüchtlinge

In Kirchheim gab es ein Wandelkonzert im vielfachen Sinne des Wortes. Das Publikum konnte zwischen den Aufführungsorten hin und her wandeln, bekannte Musikstücke verwandelten sich in völlig neue Klanggebilde, ebenso schimmerte aus etwas völlig Unbekanntem etwas Bekanntes hervor. Ein Konzertort etwa verwandelte sich zu einer Gewürzküche voller fremder Düfte, Alltagsgeräte in Musikinstrumente. Das Publikum wurde zum Komponisten, Musik zu Sprache, Chormusik, Punk, Sinfonik und viele Sprachen verbanden sich zu einem Gesamtklang. Das Konzert endete dann als kulinarisches Ereignis, denn die außereuropäische Kochgruppe AWAFI wird Speisen aus ihrer Heimat anbieten. Hinter dem ganzen Vorhaben stand die Hoffnung, dass fremde Musik, fremde Sprachen und Essen aus fernen Kulturen als vertrauenswürdig und bereichernd erkannt werden können.

Interview zur Spurensuche mit Matthias Kaul im „Teckbote“

Präsentation: 08.10.2016, Kirchheim unter Teck
ab 10:00 Uhr Auftakt am Netzwerk-Bus (vor der Stadtbibliothek)
Anschließend musikalische Aufführungen: Kornhaus, Saal, 1. Stock; Spital/VHS-Keller; Martinskirche (Finale)
Unter den Arkaden durchgehend Essensangebote

Matthias Kaul

Foto: Achim Duwentäster

Foto: Achim Duwentäster

Zunächst Rock- und Jazzschlagzeuger , dann Schlagzeugstudium,Solistenexamen, zahlreiche Stipendien, Reisen nach Afrika zum Studium der Maasai und Samburu, Gründungsmitglied des Ensembles L’ART POUR L’ART. Zusammenarbeit mit  Komponisten und Interpreten wie John Zorn, David Moss, Elliott Sharp, Carla Bley, Malcolm Goldstein, Mauricio Kagel, Hans Werner Henze, Vinko Globokar, Hans Joachim Hespos, Alvin Lucier u.a.. Tourneen in ganz Europa, Nord- und Südamerika, Afrika, Japan, Korea, Taiwan, Indien und Kanada. CD Produktionen bei Wergo, col legno, Hat Hut, CPO, u. a. Preise und Auszeichnungen für die Einspielungen und andere kulturelle Aktivitäten. Zuletzt einen Echo Klassik Preis 2012 und den Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik 2012. Als Komponist Autodidakt. Allerdings denkbar bester Kompositionsunterricht durch die Uraufführungen von über 300 Werken anderer Komponisten. Viele dieser Werke entstanden in enger Zusammenarbeit mit Matthias Kaul. Kompositionsaufträge von Rundfunkanstalten wie dem DLF ,HR, WDR, SR, … Opernhäusern: Hamburg, Hannover, München … Ensembles: one two one, L‘ART POUR L‘ART, Schola Heidelberg, Lucilin, Nomos Quartett … Festivals: Wittener Tage für neue Kammermusik, Festival+ der Bayerischen Staatsoper, Rainy Days Luxemburg … Institutionen: Mutemus New York, IMD Darmstadt, Arno Schmidt Stiftung, …

was bleibt_GOLDEN HARDDISC SINSHEIM

Projektpartner:

  • Stadt Sinsheim
  • Stadtkomponist: Christoph Ogiermann
  • Auto- und Technikmuseum Sinsheim
  • Badewelt Sinsheim (Filmaufnahmen)
  • Botschafter (Annerose Hassert, Karl Schramm, Reijo Winkler)
  • Das ist ein Buch (Klaus Gaude, Petra Schüle, Silvia Wöldecke)
  • Musikschule Sinsheim (Detlef Krispien): Mittleres Orchester, Großes Orchester, Querflötenensemble
  • Sabine Behrendt, Johannes Vögele
  • Schulchor Wilhelmi-Gymnasium (Erwin Schaffer)
  • Stadtbibliothek Sinsheim
  • Stadtkapelle Sinsheim (Helge Meißner)
  • Vokalensemble Sinsheim (Erwin Schaffer)

Im Jahr 1977 wurde die Raumsonde Voyager Richtung „Unbekannt“ ins All geschickt. An Bord die „Golden Record“: 115 analoge Bilder der Erde und ihrer BewohnerInnen, Audiogrüße in 55 Sprachen, Geräusche von Naturereignisssen und Tieren, 27 Musikstücke mit einer Gesamtdauer von etwa 90 Minuten. Die Platte hat eine geschätzte Haltbarkeit von 500 Millionen Jahren.

Das Projekt „was bleibt_GOLDEN HARDDISC SINSHEIM“ nahm genau diese Idee auf. Christoph Ogiermann entwickelte sein Klangprojekt für die Stadt mit verschiedenen Ensembles und Einzelpersonen. Bild- und Tonaufnahmen an typischen Orten der Stadt mit den (klingenden und gesprochenen) Botschaften, die die Menschen an die Zukunft richten wollen, bildeten das Ausgangsmaterial für die Komposition. Verschiedene Musikensembles und EinzelmusikerInnen hatten zuvor bereits gemeinsam mit Ogiermann und dem Filmemacher Jan van Hasselt klingendes Bildmaterial zusammengestellt. Die Musiken und Botschaften wurden bearbeitet und wichtiger Bestandteil der Aufführung am 14. Oktober 2016, in deren Rahmen sie den Kollektiven der Sinsheimer Ensembles und den BotschafterInnen selbst zur „Nachahmung“ und zur weiteren (musikalischen) Kommentierung vorgelegt wurden.

Eingang fand das gesamte Material und auch eine Dokumentation der Aufführung schließlich in der „Golden Harddisc Sinsheim“, die für die nächsten 20 Jahre im Auto- und Technikmuseum aufbewahrt werden wird, um nach dieser Spanne die Botschaften und Musiken den Sinsheimern der Zukunft zugänglich zu machen.

Artikel in der RNZ zu ‚was bleibt_GOLDEN HARDDISC SINSHEIM‘Artikel in der RNZ zur Spurensuche in Sinsheim

Abschluss-Präsentation:
19 Uhr: Vorspiel der Stadtkapelle beim Wächter
19.30 Uhr: Aufführung in der Ev. Stadtkirche

Christoph Ogiermann

Foto: Dina Koper

Foto: Dina Koper

Geboren 1967. Beginnt 1990 auf Anregung von Erwin Koch-Raphael zu komponieren, schreibt seither Musik. Mitarbeit bei Tanz- und Theaterprojekten in Bremen, Berlin und Düsseldorf. Tätigkeit als Rezitator, Sänger; Geiger und Pianist in den Bereichen Freie Improvisation und europäische Kunstmusiken. Abschluß des Kompositionsstudiums an der Hochschule für Künste Bremen bei Younghi Pagh-Paan im Winter 1999/2000. Weitere wichtige musikalische und philosophische Studien bei Georges Nicolas Wolff und Nicolas Schalz.  Aufenthalt im Archivio Luigi Nono/Venedig. Gastdozent für Komposition und Improvisation in Pitea/Schwedenund Gastkomponist am Institut für Elektronische Musik und Akustik Graz und im Studio für Elektronische Musik der Technischen Universität Berlin. Er war Stipendiat der Heinrich Stobel Stiftung Freiburg i. Br. und Stipendiat der Cité des Artes, Paris, Einladung als Dozent für Komposition und Elektronik in Edingurgh und Queretaro. Seit 2007 ist er Zwillingsvater. 2012 Kunstpreis (Musik) der Akademie der Künste Berlin. Er ist Mitbegründer des Ensembles „KLANK“, Mitglied der projektgruppe neue musik bremen und Künstlerischer Leiter der Reihe REM für elektronische Musik. Ogiermann lebt in Bremen.

Mega Her(t)z Stadt

Projektpartner:

  • Stadt Villingen-Schwenningen
  • Stadtkomponisten: Matthias Schneider-Hollek & Harald Kimmig
  • Aydin Gül
  • Double Town Big Band (Matthias Fellhauer)
  • Männerchor 1887 Villingen e. V. (August Bäuerle)
  • Musikakademie Villingen-Schwenningen:
  • Holzbläserquintett (Nadia Sofokleous)
  • Ad libitum Ensemble (Dragan Djokic)
  • Mehr-Generationen-Orchester (Joachim Ulbrich)
  • Stadtmusik Schwenningen (Wolfgang Wössner)
  • Stadtmusik Villingen (Markus Färber)

Villingen-Schwenningen wurde zu einer sich verbindenden Klangstadt, indem zeitgleich ein Parallelkonzert in beiden Teilstädten stattfand, das in den jeweils anderen Konzertraum übertragen wurde. Die Komposition wurde so konzipiert, dass die Übertragung Teil der Live-Aufführung ist. Zuvor fanden musikalische Aktionen in den Teilstädten statt, die in das Parallelkonzert mündeten: Einzelne MusikerInnen spielten bei diesen Flashmobs an bestimmten Orten ein Musikstück ihrer Wahl. Solo-Aktionen werden im Laufe des Tages zu (Musik-) Gruppenaktionen. Zuhörer konnten die Aktionen mit dem Smartphone aufnehmen und über eine Website eine eigene Klangcollage erstellen. An den Rathäusern der beiden Teilstädte gab es zudem eine Klanginstallation („Klangrochade“): Alltags-Klänge wurden aufgenommen/verändert und in Echtzeit in die andere Teilstadt übertragen. So wurde der Klang der anderen Teilstadt Bestandteil des öffentlichen Raums.

Parallel-Konzert
13.10.2016, 20 Uhr, Parallelkonzerte in Villingen und Schwenningen, Ev. Stadtkirche + Franziskaner Konzerthaus

Zeitplan Flashmobs
9.52 Uhr Hallenbad Villingen; 13.45 Uhr Spittelstr / Ecke Seestr., Schwenningen; 16.09 Uhr Fördererstr. / Ecke Oberlestr., Villingen; anschließend Ev. Stadtkirche Schwenningen

Matthias Schneider-Hollek

Querflöten- und Kompositionsstudium  (Schwerpunkt: Elektronische Musik) in Stuttgart, frühzeitige Aversion und Abkehr von einer Konzertsaalkomponistenkarriere Faszination an intermedialen Projekten, benötigt seitdem auch nicht mehr die sonst übliche nervtötende Aufzählung von Werken, Preisen,… Schreibt lieber:
– Filmmusiken (mit K. Burger) für ARD/ARTE/SWR/MDR, etc.
– Musik für Theater und Tanz (Schauspielhaus Düsseldorf / Schauspiel Frankfurt / Nationaltheater Mannheim / Puschkin-Theater in St. Petersburg, GUS / Marilyn-Monroe-Theatre Los Angeles / Ballett Nürnberg)
– Installationen / Performances im intermedialen Kontext
– international gefragter Spezialist für Klangregie und LiveElektronik
– CDs und bis 2005 auch kommerzielle Produktionen für/von groß und/bis Klein
– Konzerte / Lehrtätigkeiten / Workshops u.a. in : University of Natal, Durban, Südafrika / Musikakademie Basel / Musikakademie Perm, Russische Föderation / Gobi Summer Academy, -roaring hooves –  Mongolei / Kunstakademie Stuttgart / Universität Greifswald / Musikhochschule Stuttgart /
– Live- und Studioprojekte u.a. durban poison IV, elektronminibarklingelton, Donnerstagskartell, New York Lounge (mit Gregor Hübner)

Harald Kimmig

Harald Kimmig ist improvisierender Musiker, Performancekünstler und Komponist. In seinen Arbeiten erforscht er Klänge und musikalische und gestalterische Formen mittels der Improvisation und deren Verbindungen mit anderen Künsten. In seinen Musik-Ensembles spielt er vor allem improvisierte Musik. Beeindruckend ist der Kosmos aus Klängen, den er auf seiner Violine entstehen lässt. Auf virtuose Art kombiniert er auf dem Instrument erzeugte Geräusche mit konventionellem Violinspiel. So hat er über die Jahre einen einzigartigen, unverwechselbaren Stil entwickelt. Neben seiner musikalischen Arbeit konzipiert und realisiert er gemeinsam mit KünstlerInnen aus anderen Bereichen große Bühnenperformances. Dabei spielen vor alle die Begegnung mit Tanz, Bildender Kunst und Literatur eine große Rolle.

Als Komponist schreibt Harald Kimmig Musiken für Film und Theater, ebenso wie Streichquartette und Chor- u. Orchesterwerke (‘Der Lauf des Lichtes und der Dunkelheit’ Oratorium, 1999; ‚Aura Christinae 2004; ‚Sei:Stille 2009, Magma 2009, One Island 2012 u.a.).

upgrade Jugendkongress 2015

Jugendkongress des Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg im Rahmen des Festivalkongresses „upgrade“ in Donaueschingen.

Weit weg von Partituren Musik eigenhändig erfinden? Euch selbst ausprobieren mit Eurem Instrument? Ungezwungen Spaß miteinander haben und gleichzeitig Neues kennenlernen? Das alles konnte beim Jugendkongress des Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg im Rahmen von „upgrade“ 2015 erlebt werden.

Für den Jugendkongress im Rahmen des Festivalkongresses „upgrade“ 2015, am 16. Mai von 13:30-16:00 Uhr in den Donauhallen in Donaueschingen, brauchte es keine instrumentalen oder musikalischen Vorkenntnisse, sondern lediglich Experimentierfreude: Fernab vom üblichen Verhältnis „Sie Lehrer – ich Schüler“ funktionierten die Workshops nicht wie verstaubter Frontalunterricht, sondern „auf Augenhöhe”. Mittendrin also, statt nur dabei! So gestalteten die Komponisten Erwin Stache und Christoph Ogiermann ihre Arbeitsgruppen etwa jeweils zusammen mit SchülerInnen und leiteten sie auch gemeinsam. Die Teilnehmerin des LJE Baden-Württemberg Ramona Römer erkundete mit den TeilnehmerInnen die Welt der Luftballonmusik. Und Bernhard Zörner mit Schülern der AG Trostberg bereiteten ebenfalls einen Workshop „NEUE MUSIK zum Anfassen“ vor. Überall durfte ungeniert ausprobiert werden!

Im Anschluss an die Workshops gab es auf dem „upgrade“-Marktplatz 5 Hörstationen, die von Jugendlichen vorbereitet wurden, damit die Erwachsenen auch erfahren, was die Jugend musikalisch bewegt!

→ zum Kongressfilm

Beginn: im Kubus des Bartók Saals, dann im Bartók Saal

Muss Musik denn immer bierernst sein? Bestimmt nicht. Deshalb werden in diesem Workshop auf spielerisch Art und Weise musikalisch-szenische Ausdrucksmöglichkeiten gefunden. Wir versuchen, auf ungewöhnliche Art Klänge zu erzeugen, Geräusche zu sortieren, musikalische Abläufe zu erarbeiten, Kompositionen zu realisieren. Dabei schauen wir auch nach Verbindungen zu anderen künstlerischen Bereichen wie Theater, Objektkunst oder Film. Fragen werden gestellt wie: Kann Straßenlärm Musik sein? Wie inszeniert man Klänge und musikalische Abläufe? Wie schafft man spannende Situationen oder unerwartete Ereignisse?

Aus diesem Grund untersuchen wir im Workshop Verbindungen zwischen Klang, Ort, Geste, Situation und Objekt. So wird beispielsweise ein kurzes Musikstück in verschiedenen Situationen mehrfach aufgeführt. Einmal laufen die Akteure beim Musizieren, dann stehen sie vollkommen still und nur die Töne wirken für sich, dann wieder bilden sich Gruppen und der Standort wird gewechselt, so dass die Töne auseinander gezogen oder auf engstem Raum erklingen können.

Bis zum Ende des Workshops entsteht ein von uns allen gestaltetes Stück, das danach beim Marktplatz von upgrade präsentiert wird und das von fantasievollen Einfällen und außergewöhnlichen Instrumenten lebt. Über kurios anmutende Konstruktionen und groteske Spielsituationen kann man dann durchaus mal schmunzeln, denn auch der Humor soll und wird nicht zu kurz kommen und ein wichtiger Bestandteil des Workshops sein.

in der Musikschule Donaueschingen.

Eigene Klänge auf eurem Instrument entwickeln? Ausprobieren, was ihr mit Körper, Stimme und Instrument alles erschaffen könnt? Der Workshop richtet sich an InstrumentalistInnen mit dem Wunsch nach Entwicklung EIGENER Klangwelten auf dem eigenen Instrument und dabei gleichzeitig aber auch mit Körper und Stimme zu agieren. Wenn ihr euch in diesem Workshop ausprobieren wollt, dann bringt bitte eure eigenen Instrument(e) mit. Ansonsten braucht ihr keine besonderen Voraussetzungen. Die drei oben genannten Stichwörter WIEDERHOLUNG/ERSCHÖPFUNG/SELBSTORCHESTER stellen Methoden dar, die wir austesten wollen… Mehr wird nicht verraten!

in der Realschule Donaueschingen.

Shopping 2.1 – ein Workshop zum Mitmachen, der gar nichts mit einer Shopping-Tour durch Donaueschingen zu tun hat! Es ist eine Komposition von Michael Maierhof, besetzt nur mit Luftballons. Das Landesjugendensemble Neue Musik Baden-Württemberg hat sich damit beschäftigt und bringt es am ersten Kongressabend in Donaueschingen zur Aufführung. Aber wie sieht Michael Maierhofs Notation dafür aus? Was muss man mit Luftballons tun, um daraus abwechslungsreich klingende Instrumente zu machen? Wie ist das LJE Baden-Württemberg an die Erarbeitung dieses Stücks herangegangen? Wie entstehen die spezifischen Klänge? Und was ist beim Zusammenspiel zu beachten? Diese und weitere Fragen von euch wird Ramona Römer, Harfenistin des Ensembles, in lockerer Runde beantworten und Erläuterungen dazu geben. Doch auch das aktive Mitmachen ist Teil des Workshops, so dass jeder Teilnehmer sich als Luftballonist ausprobieren kann. Zunächst müssen die Instrumente hergestellt werden, doch dann können Klänge erprobt und kleine Partiturausschnitte erarbeitet werden. Auf diese Weise erhaltet ihr einen ganz praktischen Einblick in eine völlig neue Welt zeitgenössischer Musik.

in der Realschule Donaueschingen. (Dauer: ca. 1,5 Stunden)

Alltägliches wie Stühle oder Papier – wie kann daraus Musik werden? Diese Frage hatte schon Dieter Schnebel interessiert – und so konzipierte er daraus seine Schulmusik. Diesem Gedanken folgend werden Alltagsgegenstände, Aluröhren oder auch große Granitkugeln zu Klangträgern, mit denen wir im Workshop „NEUE MUSIK zum Anfassen – musique concrète“ musikalische Abläufe formen und neue Ideen umsetzen wollen.

Netzwerk mobil 2014

Das Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg begab sich mit einem klingenden Oldtimerbus auf eine Reise quer durch das Bundesland. Vom 16. Oktober bis zum 09. November 2014 machte ein alter Londonbus mit neuer Musik Halt an verschiedenen Orten im gesamten Landesgebiet. An diesen Stationen fanden die unterschiedlichsten Vermittlungsprojekte zeitgenössischer Musik statt. Im Bus selbst wurden kleine Aufführungen, Uraufführungen und Performances realisiert, die an mehreren Plätzen und Schulen in den Städten aufgeführt wurden, um so auf das Netzwerk und die stattfindenden Projekte aufmerksam zu machen. Das Projekt stand dabei unter der Schirmherrschaft von Frau Ministerin Theresia Bauer (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst) und Herrn Minister Andreas Stoch (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport).

Die Arbeit des Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg e.V. wird ermöglicht durch die Förderung der Baden-Württemberg Stiftung.

Musikalische Reisegäste an Bord waren unter anderem: das neu gegründete Landesjugendensemble für Neue Musik, das Ensemble Chambre d’écoute, das Improvisationsensemble Klank, das Ensemble Aventure sowie die Schola Heidelberg. Außerdem werden eigens für den Bus Neukompositionen geschaffen, wie etwa „Klangpostkarten“ oder neue baden-württembergische Kanons.

Das Projekt „Netzwerk mobil“ wurde zudem freundlich unterstützt von:

Startpunkt der Reise waren die Donaueschinger Musiktage, Zielpunkt die Internationalen Weingartner Tage für Neue Musik. Durch das Projekt konnte der im September 2012 gegründete Verein als landesweites Netz der Vermittlung Neuer Musik auch von außen wahrnehmbar werden. Der Öffentlichkeit wurde so die Möglichkeit gegeben werden, sich auch außerhalb der Zentren Stuttgart und Freiburg aktiv mit zeitgenössischer Musik auseinanderzusetzen.

Projektpartner:

Zwei Lehrkräfte der Musikschule Heidenheim widmen sich in der für Musikschularbeit alltäglichen Besetzung von zwei Blockflöten den Möglichkeiten der Aufführung zeitgenössischer Musik.

Diese kurzen Auftritte stehen in direktem Zusammenhang mit dem Kooperationsprojekt der Musikschule mit Schülern Heidenheimer Gymnasien.

Außerdem zu Gast im Bus: der experimentelle Jazz-Percussionist Hans Fickelscher.

Haltestellen:

7:30 Uhr: Wochenmarkt am Rathausplatz

8:45 Uhr: Hellenstein-Gymnasium

11:30 Uhr: Schiller-Gymnasium

Ab 14:30 Uhr: Musikschule

Projektpartner:

Das Projekt „upcycling“ von Malte Giesen ist eine Solo-Performance mit Elektronik und Billig-Instrumenten, die konzeptuell und organisatorisch eng mit einem Vermittlungsprojekt von SUONO MOBILE – Initiative für Neue Musik verknüpft ist.

„Upcycling“ bedeutet das Aufwerten von Müll, Abfall, nicht mehr benötigten Materialien. Denn gerade die scheinbare Nutzlosigkeit erlaubt einen gänzlich spielerischen und unbelasteten Zugriff auf die Möglichkeiten der verschiedenen „Materialien“, die klanglich neu erforscht werden. „Upcycling“ ist ein Versuch, nicht nur materiellen, sondern auch künstlerisch-ästhetischen Müll neu zu verwerten.

Die Performance ist eine Art Vorstudie zu einem Vermittlungsprojekt mit Schülern des Solitude-Gymnasiums Stuttgart-Weilimdorf, in dem die Schüler selbst aus verschiedensten Materialien Instrumente bauen.

Haltestellen
02.11.2014:

11 Uhr / 14:30 Uhr / 17:30 Uhr, Münsterplatz (vor dem Stadthaus)

03.11.2014:
11 Uhr, Münsterplatz (vor dem Stadthaus)

Projektpartner:

  • Remmy Canedo/Alessia Park
  • Studio für Stimmkunst und Neues Musiktheater an der Musikhochschule Stuttgart

Eine szenische Performance zwischen Klang und Bewegung. Mit der Live-Elektronik werden Körperfunktionen elektronisch umgewandelt, um den Vokalklang zu beeinflussen.

Haltestellen:

13:30 Uhr, Musikhochschule
15:30 Uhr, Schlossplatz

Projektpartner:

Scott Roller präsentiert im und am Bus „ReiseTagebuch“ aus „Paradigms 2014“ für Cello, Stimme und Elektronik. „Paradigms“ ist eine Sammlung von heterogenen Performance-Modulen musikalischer, graphischer, sprachlicher, dramaturgischer Natur in analoger oder digitaler Form. Diese dient als Anregung für Interpretationen und Improvisation.

Haltestellen:

30.10.2014: Lörrach, Senser Platz 11 Uhr / 13 Uhr / 15 Uhr / 17 Uhr
15 Uhr: Zu Gast im Bus: Josef Frey, MdL (Europapolitischer Sprecher Bündnis 90/Die Grünen im Landtag) / 19 Uhr: Nellie Nashorn

31.10.2014: Freiburg
12:30 Uhr, Pädagogische Hochschule
15:30 Uhr, Ensemblehaus Freiburg

01.11.2014: Stuttgart, Schlossplatz 13 Uhr / 14 Uhr

Projektpartner:

Der öffentliche Platz wird zum Klingen gebracht, der Bus wird zur Schaubühne des Lebens gemacht: Mit der Eröffnung von Steve Reichs Werk „Music for pieces of wood“ schart die Freiburger Klangformation Ensemble Aventure die Menschen um sich.

Schließlich werden Objekte aus der Umgebung in die Performance miteinbezogen und erweitern so die Komposition Reichs, um eine Improvisation mit Klangkörpern aller Art zu konstruieren, an der auch Passanten mit Alltagsgegenständen teilnehmen. Nach und nach wird sich der Fokus immer mehr auf den Bus richten: Dort interpretieren die Musiker „Zugvögel“ von Carola Bauckholt.

Haltestellen:

29. Oktober 2014: Freiburg
10:15 Uhr, Konrad-Adenauer-Platz (Schlagzeug-Performance)
15:30 Uhr, Alfred-Döblin-Platz (Vauban)
17:30 Uhr, Alfred-Döblin-Platz (Vauban)

8. November 2014: Weingarten
16:15 Uhr, Äußerer Klosterhof
19:15 Uhr, Äußerer Klosterhof

Das Ensemble Chambre d’écoute bespielt den Bus mit kurzen Triokompositionen in wechselnder Besetzung. Eigens dafür hat der Komponist Aaron Einbond ein neues Werk komponiert, das man mit dem Begriff „Klangpostkarten“ umschreiben kann.

Auf Grundlage von akustischen Umweltaufnahmen aus Baden-Württemberg und anderen Regionen konstruiert Einbond detaillierte Transkriptionen von Außenaufnahmen. Die geräuschhaften Instrumentalklänge werden zur klanglichen Nachbildung der Umgebung benutzt. In manchen Fällen werden Samples der ursprünglichen Klänge miteinbezogen, in anderen nur deren phantomhafte Übertragen.

Die Mitglieder von Chambre d’écoute werden die Anzahl und Abfolge der Postkarten abhängig vom Standort und der klanglichen Umgebung immer neu festlegen. Außerdem wird für die Bespielung des Busses noch „It Just“ von Bernd Asmus und „Clash music“ von Nicolaus A. Huber aufgeführt werden.

Haltestellen:
26.10.2014: Friedrichshafen
11 Uhr, Romanshorner Platz
14:30 Uhr, Buchhornplatz
16:30 Uhr, Adenauerplatz

27.10.2014: Friedrichshafen
11 Uhr, Romanshorner Platz
14:30 Uhr, Buchhornplatz
16:30 Uhr, Adenauerplatz

28.10.2014: Freiburg
15:30 Uhr, Konrad-Adenauer-Platz

Projektpartner:

Das Musik-/Aktionsensemble KLANK aus Bremen bespielt herkömmliche Instrumente, alltägliche Gegenstände und auch über vier Tage den Bus des Netzwerks Neue Musik Baden-Württemberg. Dinge von klein bis groß (auch der Bus selbst) werden dafür zum Schwingen gebracht. Das Ensemble begleitet den Bus dafür in mehrere Städte: Heidelberg, Stuttgart und Überlingen stehen auf dem Plan. KLANK entwickelt und realisiert konzertante Aufführungen und Performances in Quartettform. Musikalisch agiert das Ensemble zwischen freier, dabei stets spielraumbezogener Improvisation, Konzeptstücken und zeitgenössischer Performance.

Haltestellen:
23.10.2014: Heidelberg
12:30 Uhr, Universitätsplatz
14:15 Uhr, Elisabeth-von-Thadden-Schule Heidelberg-Wieblingen

24.10.2014: Heidelberg
13:30 Uhr, Innenhof PH

25.10.2014:
12:30 Uhr Ravensburg, Holzmarkt
17:00 Uhr Überlingen, Hofstatt

26.10.2014: Friedrichshafen
11:30 Uhr, Romanshorner Platz
14:00 Uhr, Buchhornplatz

Projektpartner:

Das Projekt bildet den thematischen Startpunkt eines großen Gesamtprojekts, in dem die jahrhundertealte Technik und Idee des Kanons aufgegriffen und in der Gegenwart fortgeschrieben wird.

Dafür komponieren Studierende der Musikhochschule Freiburg, u.a. aus der Kompositionsklasse von Prof. Cornelius Schwehr, vierstimmige Vokalkanons, die abwechselnd mit Gelegenheitskanons von Arnold Schönberg sowie Adaptionen von Kanonmodellen der Renaissance im Inneren des Busses von vier räumlich verteilten SängerInnen der SCHOLA Heidelberg (ggf. unter Einbeziehung der Mitreisenden) aufgeführt werden.

Haltestellen:
22.10.2014:
16 Uhr, Kleine Planken in Schwetzingen, zu Gast im Bus: Manfred Kern, MdL (Kulturpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag)

23.10.2014:
10:30 Uhr, Friedrich-Ebert-Platz, Heidelberg
12 Uhr, Universitätsplatz, Heidelberg
17 Uhr, Marktplatz G1, Mannheim

24.10.2014:
13 Uhr, Innenhof PH, Heidelberg

Projektpartner:

Unkonventionelle Klänge zu erschaffen steht im Zentrum der musikalischen Arbeit des Duos. Die hierbei entstehenden frei improvisierten Musikdialoge enthalten Momente der Konsonanz sowie Dissonanz mit vielfältigen Klangereignissen, bestehend aus Clustern, tragenden Flächen und repetitiven rhythmischen Arrangements.

Haltestellen:
17.10.2014
:
19 Uhr, Baarsporthalle

18.10.2014:
10:30 Uhr, Donauhallen
14:30 Uhr, Reitturniergelände
17:30 Uhr, Donauhallen

19.10.2014:
10:30 Uhr, Donauhallen
16:30 Uhr, Baarsporthalle

Projektpartner:

Das Ensemble präsentiert ein Konzept mit elektrischen Hupen und sensitiven Fensterscheiben. Außerdem soll es eine „akustische Reinigung“ des Busses von außen mit Lappen, Handscheibenwischern u.a. geben. Weitere Aktionen im und um den Bus mit vorhandenen Objekten sind ebenfalls geplant. Maßgeblich am Projekt beteiligt ist auch Erwin Stache als Erbauer der genutzten Klangobjekte, sowie als Komponist und Performer.

Haltestellen:
17.10.2014:

19 Uhr, Donauhallen

18.10.2014:
10:30 Uhr, Baarsporthalle
13:30 Uhr, Reitturniergelände
19:30, Gewerbliche Schulen

19.10.2014:
10:30 Uhr, Donauhallen
16:30 Uhr, Baarsporthalle

Projektpartner:

  • Bernhard Rißmann
  • Schülerinnen und Schüler der Grundschule Trossingen

Bernhard Rißmann und Schülerinnen und Schüler der Grundschule Trossingen spüren der Frage nach, wie ein Tag klingt und bringen diese Klänge in den Bus.

Haltestellen:
10 Uhr, Friedensschule Trossingen
15 Uhr, Rathausplatz Trossingen

weitere Partnerprojekte 2013-2016

Von 2013-2016 wurden jährlich zwei Projektausschreibungen für Vermittlungsprojekte Neuer Musik realisiert. Mehr als 80 Projekte wurden von der jeweils wechselnden und von den Mitgliedern gewählten Jury ausgewählt und konnten unterstützt werden. Eine Übersicht über die in ganz Baden-Württemberg stattgefunden Projekte findet sich hier.

Erarbeitung und Uraufführung eines Weihnachtsoratoriums

Dezember 2016 | Reutlingen

Dieses Projekt umfasst die Erarbeitung und Uraufführung eines Weihnachtsoratoriums mit dem Titel „Mit Hoffnung leben“. Komponist des Werks ist der in Reutlingen lebende Veit Erdmann. Zur Einführung in sein Werk wird der Komponist einen öffentlichen Vortrag mit Tonbeispielen zu Aufbau, Intention und Charakterisik halten und auch im Gemeindebrief der Ev. Gesamtkirchengemeinde Reutlingen eine Einführung schreiben.

Der Komponist des Werks wird gemeinsam mit Kantor Wolfhard Witte die Proben leiten und zusammen mit Chor und Orchester die künstlerische Aussage des Werkes erarbeiten. Die Texte, die vertont werden, wurden sowohl von katholischen als auch evangelischen Theologen oder von Kirchenmusikern aus der Region vorgeschlagen. Die Musikerinnen und Musiker, die für das Orchester angefragt werden, sind Lehrkräfte der Musikschulen Reutlingen und Tübingen oder sind als freie Musiker tätig.

Die Erarbeitung und Uraufführung dieses Weihnachtsoratoriums übernimmt eine wichtige Brückenfunktion der Vermittlung von zeitgenössischer Musik nicht nur in dieser Kirchengemeinde, sondern für die ganze Region. Das Oratorium wird im Dezember 2016 zweimal zur Aufführung kommen.

 

Vermittlungsprojekt an Kindergärten, Grundschulen und Gymnasien

Oktober 2016 | Freiburg

Projektpartner:

  • Marie Schmit
  • Teresa Grebchenko
  • Kindergarten Haus Kunterbunt
  • Grundschule Denzlingen
  • Friedrichsgymnasium Freiburg

„Das Erste ist die eigene Stille, das In-Sich-Horchen, das Bereitsein für die Musik, das Hören auf den eigenen Herzschlag und den Atem…“
Carl Orff
Es ist still. Wir hören zu. Wir spüren, dass es etwas zu Hören gibt. Wir sehen. Wir hören weiter zu. Wie leise es überhaupt geht? Wir hören so laut wir können. Wir probieren, den leisesten Klang zu finden. Wir erfinden die leiseste Musik. Wir spielen das leiseste Konzert. Wir hören weiter zu, suchen nach der Stille. Wir hören in uns hinein. Die Ohren öffnen sich und es entfaltet sich die Welt der Klänge, denen man zuhören muss, um Sie zu hören. Das ist Musik.

„Solow“ ist ein Vermittlungsprojekt für Neue Musik, das sich an Kinder und Jugendliche richtet. Dieses Projekt von Marie Schmit und Teresa Grebschenko soll in Kindergärten und an Schulen und Gymnasien durchgeführt werden und besteht aus zwei Arbeitsphasen sowie einem Konzert. In der ersten Arbeitsphase wird das Zuhören der Kinder durch verschiedene spielerische Übungen und Experimente angeregt, wahrgenommen und verstärkt. In der zweiten Arbeitsphase werden die Kinder „laut“ zuhören und leise spielen. Sie erproben verschiedene, kaum hörbare Klänge und entwickeln ein eigenes Stück.

Das Konzert wird nach Absprache auch für Eltern und andere Erwachsene zugänglich sein. Die Kinder spielen ihre Musik in Form von Miniaturen für 1 Zuhörer und 10 Spieler. Das umgekehrte Verhältnis der Anzahl von Spielern und Zuhörern bringt alle Beteiligten dazu, aktiv, bewusst und intensiv Klang zu erleben. Sowohl das Zuhören als auch das Spielen erreichen dadurch die hohe Qualität, die bei Konzerten der Neuen Musik notwendig ist.

Vermittlungsprojekt für neue Kammermusik

September 2016 – Mai 2017 | Freiburg

Projektpartner:

  • IFK e.V.
  • Nachwuchstrio Manuel Wüster, Elias Falk, Muriel Amadea Müller

Zwei bis vier IFK-Mitglieder komponieren jeweils ein Werk für die eine kammermusikalische Besetzung. Die drei in Auftrag gegebene Werke sollen zusammen 30 Minuten nicht übersteigen. Die Komponisten werden Ihre Werke selbst mit einem Nachwuchsensemble (Jahrgang 2001) entwickeln und nach Fertigstellung auch an der Einstudierung beteiligt sein.

Entgegen der üblichen Praxis, sich aus dem vorhandenen Repertoire der Musik des 20. Jahrhundert zu bedienen, können hier ganz neue und noch brandheiße Stücke von physisch präsenten Komponisten vorgestellt werden. Die einstudierten Werke werden schon vor dem Wettbewerb einem grösseren Publikum vorgestellt (Schülervorspiele, Konzert in der Stadtbibliothek Freiburg im Dezember 2016), um dann schliesslich im Wettbewerb „Jugend musiziert“ von der Fachjury kritischen beurteilt zu werden. Da der Entstehungsprozess keine Einbahnstrasse ist, können die jungen Musikerinnen und Musiker auch selbst noch Einfluss auf die Entstehung der Werke nehmen und so die Arbeit der Komponisten kritisch begleiten.

Zeitplan:
Experimentierphase: ab September 2016
Probephase/Einrichtung mit dem Instrumentallehrer: ab Oktober 2016
Beginn der Ensembleproben: ab November 2016
Erste Probevorspiele: Anfang Dezember 2016
Regionalwettbewerb “Jugend musiziert”: 28.-29. Januar 2017
Landeswettbewerb “Jugend musiziert”: März 2017
Bundeswettbewerb “Jugend musiziert”: Mai 2017

Vermittlung Neuer Musik in der Kirche

Herbst 2016 | Ehingen

Projektpartner:

  • Förderkreis für Kirchenmusik e.V. Ehingen/Donau
  • Matthias Schurr (Percussion)
  • Volker Linz (Orgel)

Das Programm vereint verschiedene kompositorische Strömungen des 20. Jahrhunderts, serielle Musik, Avantgarde, unter Einbeziehung elektronischer Medien. Das Projekt findet im eher ländlichen Raum statt und ist damit umso wichtiger für ein vielgestaltiges kulturelles Leben fernab der Metropolen.

Mit diesem Projekt im Rahmen der Kirchenmusiktage 2016 sollen die Zuhörer auch die neuere Musik als Bestandteil des Kulturlebens kennen lernen und überdies die Erfahrung machen, dass sie durchaus auch in der Kirche ihren Platz hat. Um auch jüngeren Zuhörern den Zugang zu dieser Musik zu erleichtern und sie für Konzertbesuche zu motivieren, wird Herr Linz Schülerinnen und Schüler der Oberstufen-Musikkurse des Johann-Vanotti-Gymnasiums (Klassenstufe 11 und 12) im Rahmen des Musikunterrichts in das Programm einführen und mit ihnen besondere und typische Aspekte erläutern. Dies geschieht im Vorfeld der Aufführung in Kooperation mit den beiden Schulmusikern Wolfgang Gentner und Simon Föhr, die in der Kursstufe unterrichten.

Auch die Konzertbesucher haben Gelegenheit, vor der Aufführung eine Einführung in das Programm zu bekommen. So wird die „Volumina“ von Ligeti, „ein Meilenstein“ der Avantgarde, nicht einfach nur gespielt, sondern das Besondere der graphischen Notation erläutert.

Das Programm im Detail:
Iannis Xenakis (1922 – 2001): „Rebonds A + B“ für Percussion solo
György Ligeti (1923 – 2006): „Volumina“ für Orgel
Christos Hatzis (* 1953): „In the fire of conflict“ für Tonband und Marimbaphon
Petr Eben (1929 – 2007): „Landschaften von Patmos“ für Percussion und Orgel

Konzert: 19. November 2016, Stadtkirche St. Blasius

Workshop – eine Improvisation in drei Akten

August / September 2016 | Stuttgart

Projektpartner:

QUERUNG beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Topografie, Organisation und Improvisation – in diesem spezifischen Fall mit Improvisation am Arbeitsplatz. Gemeinsam mit dem Daimler Sinfonieorchester und der Daimler Bigband wird über das Thema der freien musikalischen Improvisation gearbeitet. Was – außerhalb der offiziellen Arbeitszeit – improvisatorisch erarbeitet wird, kommt anschließend am Arbeitsplatz zur Erprobung: Die Mercedes-Benz-Produktionslinie in Sindelfingen bildet die Bühne für diesen musikalischen Streifzug.

Darüber hinaus ist geplant, dass ein Teil der Arbeit als Dokumentation in der Galerie der Stadt
Sindelfingen zu sehen sein wird. Da es sich bei dem Projekt um einen prozesshaften Arbeitsverlauf handelt, wird das
Konzept der Performance in enger Verknüpfung mit dem Verlauf und der Entwicklung der Workshops erfolgen. Nachdem die ersten beiden Workshoptage die MusikerInnen in die freie Improvisation einführten, wird der letzte Workshoptag dazu dienen, das Aufführungskonzept einzustudieren und vor Ort zu erproben.

IMPROVISATIONSWORKSHOPS / PROBEN, Daimler Kantine in Möhringen: 15. August 2016, 18-20 Uhr; 22. August, 18-20 Uhr; 29. August, 18-20 Uhr

Aufführung: 24.09.2016, Sindelfingen

Konzert- und Workshopreihe

Juli – Dezember 2016 | Karlsruhe

Projektpartner:

Für den Herbst 2016 sind Projekttage mit dem „Plingpolyplü Fantastiko“ in fünf Grundschulen in Karlsruhe und Umgebung (Umkreis 30 km) geplant, die jeweils aus einem Workshopteil und einem Konzert bestehen. Das Plingpolyplü Fantastiko ist ein experimentelles Klangobjekt, das mit dem JUNGE OHREN PREIS 2015 in der Kategorie LabOHR ausgezeichnet wurde und das im Sommersemester 2016 an der PH Karlsruhe gebaut wird: Die große Holzkiste lässt sich mit mehreren Handgriffen aufklappen und in ein mobiles Klanglabor verwandeln, das an futuristische Konstruktionen aus alten Science Fiction-Filmen erinnert: Ausziehbare Antennen gehören zu einem Theremin, das Bewegungen in Klänge übersetzen kann. An langen Kabeln sind Piezos befestigt, die an Flächen in der Umgebung angebracht werden können und einfache Möbel in elektronische Instrumente verwandeln. Versteckt im Innern befindet sich ein Synthesizer mit Mikrofon und Verstärker, der einfache Arten der elektronischen Klangerzeugung und -verarbeitung ermöglicht. Daneben bietet das Objekt eine Vielzahl akustischer Klangerzeugungs-Möglichkeiten: Holz- und Steinplatten können angeschlagen, Saiten gestrichen oder gezupft, verschieden lange Röhren mit einem Blasebalg zum Klingen gebracht und Glasgefäße durch ein Bewässerungssystem in unterschiedlichen Tonhöhen gestimmt werden. Je mehr Teile des Plingpolyplü Fantastiko ausgeklappt, aufgezogen und herausgefahren werden, umso größer wird das Objekt, dessen Schnüre, Kabel und Antennen schließlich einen beträchtlichen Teil des Raumes in Beschlag nehmen und ihn so zum Bestandteil der akustischen Versuchsanordnung werden lassen.

Der Bau des Klangobjekts wird durch das Preisgeld des JUNGE OHREN PREIS finanziert. Durch die beim Netzwerk Neue Musik beantragte Förderung soll die Entwicklung und Durchführung einer für den Herbst 2016 geplanten Reihe von Projekttagen mit interaktiven Kinderkonzerten und Workshop-Elementen ermöglicht werden: Ortrud Kegel und Johannes Voit gestalten unter der Regie von Michael Mienert mit diesem Instrumentarium eine 45-minütige Konzert-Performance mit Improvisationen und maßgeschneiderten eigenen Kompositionen, die Freiraum für Interaktion mit dem Publikum bieten. Sie kombinieren akustische und elektronische Klänge zu musikalischen Strukturen, die zwischen minimalistischer Reduktion und klanglicher Komplexität pendeln. Durch die raumgreifenden Bewegungen der beiden Musiker entsteht eine Choreografie, die in der Tradition des instrumentalen Theaters steht. Doch auch die GrundschülerInnen spielen eine aktive Rolle bei den Projekttagen. Einen ganzen Vormittag lang experimentieren sie mit den Klangmöglichkeiten des rätselhaften Klangobjekts und erfinden unter Anleitung der beiden Musiker sowie Studierender der PH Karlsruhe musikalische Strukturen und kleine Stücke, die in das anschließende Konzert integriert werden. Es gibt keine reinen Zuhörer – alle werden zu Akteuren! Die Workshop-Formate, in denen die Sensibilisierung des Hörens und der kreativschöpferische Umgang mit Klang im Mittelpunkt stehen, werden von Studierenden der PH Karlsruhe im Wintersemester 2016/17 im Rahmen eines von Johannes Voit geleiteten Seminars erarbeitet und anschließend gemeinsam in den teilnehmenden Schulen umgesetzt.

Mehr über das Plingpolyplü Fantastiko auf der Homepage des Büro für Konzertpädagogik

Zeitplan:

  • 11.-22.07.2016: Ausschreibung des Projekts an Grundschulen im Großraum Karlsruhe
  • 16.-20.08.2016: Konzeptions- und Probenphase der beiden Musiker und des Regisseurs
  • 24.10.-25.11.2016: Erarbeitung der Workshop-Formate mit Studierenden der PH Karlsruhe
  • 28.11.-09.12.2016: Projekttage in fünf teilnehmenden Grundschulen
  • 12.-22.12.2016: Nachbereitung, Abrechnung, Evaluation und Dokumentation

Stadtteilprojekt im Rahmen des Festivals „Sommer in Stuttgart“

2. Juli 2016 | Stuttgart

Ziel des Projekts ist es, über die Komposition und das Zusammenspiel von Künstlern unterschiedlicher Sparten und Provenienzen, Stuttgarter Kulturinstitutionen und den Bewohnern, Nutzern und Besuchern eines Stadtviertels einen multiplen Ereignisraum zu kreieren. Diese Partitur baut auf Haltungen, Integrität und Kreativität von Einzelnen auf, die gemeinsam das Viertel um den Hölderlinplatz zu einem Kunstraum erweitern. Die Arbeiten der Künstler werden so zu Präpositionen im Raum, die einladen zur Auseinandersetzung und Teilhabe; Austausch und Weitergestaltung werden hier zugleich ästhetische Erfahrung und konstruktives „Update“ im sozialen Umfeld der betriebsamen Stadt.

Im Rahmen dieses großangelegten Kulturprojekts findet ein Vermittlungsprojekt mit Schülerinnen und Schülern des Eberhard-Ludwig-Gymnasiums statt. Das Konzert findet im Foyer des Eberhard-Ludwig-Gymnasiums mit Musik von Michael Maierhof (im Jahr seines 60. Geburtstages), gespielt vom Ensemble SUONO MOBILE global und Schülerinnen des Eberhard-Ludwig-Gymnasiums, statt.

Michael Maierhof: „shopping 4“ (2005/06) für 3 Spieler (13 Min)
Michael Maierhof: „nahfeld 3D, a“ (2014/2015) für 4 Spieler (13 Min)
Michael Maierhof: „shopping 2.1“ (2004) für 16 Spieler (20 Min)
Michael Maierhof „ZONEN 4.1“ (2007/08) für 6 oder 12 Spieler auf Nylonsaiten (13 Min)

Gleichzeitig findet auf dem Hölderlinplaz/Dillmannstraße zu jeder vollen Stunde, ebenso gespielt vom Ensemble SUONO MOBILE global und Schülerinnen und Schüler des Eberhard-Ludwig-Gymnasiums, Performance statt

Michael Maierhof: „specific objects, 17 min“ (2012) für 6 Spieler mit Motoren auf Ready-Mades (17 min)
Michael Maierhof „ZONEN 4.1“ (2007/08) für 6 oder 12 Spieler auf Nylonsaiten (13 Min)

Neue Musik für zwei Ensembles in Interaktion

Juni – Juli 2016 | Raum Überlingen

Projektpartner:

  • Dorle Ferber und ihr a-capella-Chor
  • Lautenbacher Blaskapelle
  • Verein kufe 12
  • Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Lautenbach e.V.
  • SATU Verein für Kunst, Jugend und Kultur e.V. Überlingen

Teils in Grafik, teils in Notenschrift im Vorfeld komponiert und notiert werden die fünf Teile der Suite im Gruppenprozess workshopartig erarbeitet. Das Abenteuer ist die musikalische Begegnung zweier unterschiedlich zusammengesetzten Klang-Ensembles, eines rein aus Stimmen bestehend, eines mit vielen Instrumenten und klanglichen Möglichkeiten, das aufeinander sich Einlassen im musikalischen Prozess, die klangliche Gestaltung auf ein gemeinsames Ziel hin. Über das bekannte Instrumentarium und die Stimmen hinaus werden auch klingende Metallplatten, Gongs und andere Klangerzeuger eingesetzt.

Am Ende steht eine im Rahmen der kufe12 und im Rahmen des archaisch-experimentellen Musikfest Taisersdorf stattfindende Aufführung im großen Saal in Lautenbach.

Aufführung: Sonntag, 17. Juli 2016, 17:00 Uhr, Wilhelm Meister Saal, Dorfgemeinschaft Lautenbach, 88634 Herdwangen-Schönach

Ausschnitte aus dem Projekt als Video auf YouTube

Erkundung grafischer Notation und klangliche Umsetzung

Juni 2016 | Karlsruhe

Grafische Partituren werden entwickelt und klanglich umgesetzt: In mehreren Unterrichtseinheiten an zwei verschiedenen Schulen wird der zeitgenössische Komponist Volker Ignaz Schmidt zusammen mit den Musiklehrern vor Ort die Möglichkeiten der graphischen Notation und deren klangliche Umsetzung mit Instrumenten und Alltagsgegenständen erkunden. Die Schüler werden selbst Partituren erstellen, welche in einem Abschlussworkshop vom Art-Ensemble Berlin geprobt und bei einem abendlichen Abschlusskonzert in das Konzertprogramm des Ensembles eingebaut werden.

Am pädagogischen Seminar in Karlsruhe wird Volker Ignaz Schmidt das pädagogische Konzept in zwei Workshop-Einheiten Lehranwärtern vorstellen und mit den angehenden Lehrern Partituren erstellen, welche wiederum vom Art-Ensemble Berlin in einem Abschlussworkshop erprobt und bei einem abendlichen Konzert aufgeführt werden.

Termine:
03.06.2016
8:30 – 13:00 Uhr, Workshop Pädagogisches Fachseminar Karlsruhe

09.06.2016 ganztägig Workshop, Pädagogisches Fachseminar Karlsruhe, Konzert mit Art-Ensemble als Abschluss

Musik aus dem Jetzt für junge Entdecker

Mai – Oktober 2016 | Freiburg

NEUES ZEUG möchte die Vielseitigkeit der 2015 online veröffentlichten Sammlung von elf Stücken für den Instrumentalunterricht um 6 neue Stücke vergrößern. Die Sammlung soll durch Multiplikationsbemühungen eine größere Reichweite erfahren.

NEUES ZEUG ist ein Projekt, das Musik aus dem Jetzt in den Instrumentalunterricht bringen möchte – zum Entdecken, zur Konfrontation mit Unbekanntem und zur kreativen Auseinandersetzung. Im vergangen Jahr entstanden 11 neue Stücke für verschiedene Instrumente, die im Instrumentalunterricht von 30 Kinder und Jugendlichen praxiserprobt wurden. Bereits das Initalprojekt wurde vom Netzwerk Neue Musik unterstützt (Projektseite 2015 >). 2016 soll es nun einen zweiten Projektdurchlauf geben, der einerseits die Reichweite und andererseits die Vielseitigkeit des Projekts erhöht. Außerdem soll die Vielseitigkeit des NEUEN ZEUGs erhöht werden. Um die gängigsten Instrumente an Musikschulen gleichermaßen ansprechen zu können sollen zwei neue Solostücke für Blockflöte und Cello in einfachem bis mittleren Schwierigkeitsgrad entstehen. Für Blockflöte besteht bisher nur ein Ensemblestück für 4 Blockflötenköpfe, für Violoncello nur eine an eine höhere Altersgruppe ausgerichtete Duo-Komposition mit Klavier. Nach der Erfahrung des letzten Jahres tun sich KomponistInnen mit Anfängern oder angefangenen Fortgeschrittenen eher schwer. Gerade deshalb möchten die Initiatoren in diesem zweiten Projektdurchlauf die Herausforderung wagen. Zudem wird die Kooperation mit dem C. Bechstein-Wettbewerb in diesem Jahr durch vier neue Kompositionen für Klavier vierhändig (für alle vier Altersgruppen) ausgebaut.

Link zur NEUES ZEUG-Homepage bitte hier klicken

Zeitplan:
Kompositionsphase: Mai – Juli 2016, ggf. Nachbesserung: August 2016
Erprobungsphase: Mitte September bis Ende Oktober

Laienchor für Neue Musik mit Projekt im Bergwerk-Museum Schauinsland

März – Oktober 2016 | Freiburg

Projektpartner:

Das Projekt klangbergwerke des neomania ensemble.freiburg bringt nicht nur Musik von Ingvar Lidholm, Boris Yoffe, Mia Schmidt und eine – dem Konzertort auf den Stein und dem Chor auf den Leib geschneiderte – Auftragskomposition zweier Studierender der Kompositionsklasse von Prof. Cornelius Schwehr (HfM Freiburg) ins Museums- Bergwerk Schauinsland. Es ermöglicht auch den intensiven Weiterentwicklungsprozess eines selbstbestimmten Laienchores: Bei den Workshops und Proben ist die Vorbereitung auf das Konzert im Bergwerk nur ein Aspekt; davon unabhängig strebt das Ensemble in den Probenphasen einen nachhaltigen Lernprozess und eine stetige Weiterentwicklung der improvisatorischen Fähigkeiten an.

Besonders im Zusammenwachsen der Gruppe durch das gemeinsame Improvisieren und Ausprobieren wird ein Schlüssel gesehen, noch mehr Spaß am Entdecken und Interpretieren von Neuer Musik entstehen zu lassen.

Weitere Informationen über das neomania ensemble.freiburg finden gibt es auf der Ensemble-Homepage https://neomaniaensemble.wordpress.com

Auftaktworkshop: März/April 2016

Konzert: 09.10.2016, Museums-Bergwerk Schauinsland, Freiburg

Workshops und Konzert mit zwei Uraufführungen

März- Juli 2016 | Ulm

In einem Konzert zum 500-jährigen Bestehen der Stadtbibliothek Ulm verknüpft das Scherer-Ensemble deren wertvolle musikalische Altbestände produktiv mit der zeitgenössischen regionalen Kompositionspraxis.

Kompositionsaufträge im Horizont der Ulmer Musikgeschichte sowie verschiedene Vermittlungsbausteine von der Konzertmoderation über eine Musikalienausstellung bis hin zu Kompositionsworkshops an Schulen flankieren das Konzert.

Zur Vermittlung finden Workshops der Komponisten mit den Oberstufenkursen im Fach Musik des Ulmer Humboldt-Gymnasiums und des Schubart-Gymnasiums statt. Hier erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Blick in die Komponistenwerkstatt und einen Kurs zur Entwicklung eigener Kompositionen im Rahmen des Schulunterrichts, die im Horizont der Projektthematik stehen.

Workshops an Schulen: ca. März bis Mai 2016

Konzert: 24. Juli 2016, 19:30 Uhr, Zentralbibliothek Ulm

Vermittlungsprojekt zu Steve Reichs „Drumming“

Februar – Juli 2016 | Freiburg

Im Zentrum dieses Projekts steht ein Schlüsselwerk der Minimal Music, DRUMMING von Steve Reich. Vor den Konzertprojekten der Black Forest Percussion Group wird das Publikum durch Schülerinnen und Schüler in die Grundstruktur des Werkes und die verschiedenen Teile der Komposition eingeführt. Diese Einführung wird im Rahmen eines Vermittlungsprojektes von Schülerinnen und Schülern verschiedener Schulen in Freiburg und St. Blasien konzipiert und präsentiert. Der Schlagzeuger/Musiklehrer Lee Ferguson und die Designerin/Architektin Katherine Newton werden hierfür mit den Schulklassen im Bereich der Bildenden Kunst und Musik arbeiten. In der bilingualen Klasse des Angell-Zentrums wird das Projekt vollständig in englischer Sprache stattfinden.

Die so entstanden Werke werden darüber hinaus an den teilnehmenden Schulen aufgeführt und für die Publikumseinführung der DRUMMING-Konzerte am 02. und 03.06.2016 im E-Werk in Freiburg verwendet. Dem Publikum soll so vor Konzertbeginn auf spielerische Art die Funktionsweise und Struktur der musikalischen Darbietung nahe gebracht werden. Die Schüler fungieren in diesem Fall selbst als Vermittler und Experten und können ihr neu erlerntes Wissen an andere weitergeben.

Vermittlungsprojekt in Schulen: Februar bis Juni 2016

Aufführung in der Schule: Juni/Juli 2016

Konzerte „DRUMMING“: 2./3. Juni 2016, E-Werk Freiburg

Ausschnitte aus dem Projekt als Video

Projekt zum spielerischen Umgang mit experimentellen Klängen

Februar 2016 | Bietigheim-Bissingen

Projektpartner:

  • Duo Conradi-Gehlen
  • Ellentalgymnasium Bietigheim-Bissingen
  • Musikschule im Schloss Bietigheim-Bissingen

In einer dreitägigen Projektphase wird Schülern des Elltaltgymnasiums der spielerische Umgang mit experimentellen Klängen (Body Percussion, objets trouvés etc.) vermittelt. Anhand der Stücke von John Cage „Sounds of Venice“ und „Music Four“ sollen die Jugendlichen angeregt werden, die eigene Kreativität bei der Klangerzeugung ein- und umzusetzen.

Am Schluss des Projektes wird ein großes Konzert stehen, in dem neben den erarbeiteten Werken des Projektes Beiträge aus dem Bereich der Musikschule zusammengefügt werden. Dazu werden Schüler aus dem Gymnasium und der Musikschule aufgerufen, gemeinsam mit ihren jeweiligen Instrumentallehrern Kompositionen moderner Musik zu erarbeiten/einzustudieren und diese im Konzert zu präsentieren.

Abschlusspräsentation: 03.02.2016, 12:30 Uhr

Abschlusskonzert: 04.02.2016, 19:00 Uhr, Aula des Ellentalgymnasiums Bietigheim-Bissingen

Eine Spurensuche zwischen Vaterland und Muttersprache.

Januar – Juli 2016 | Freiburg

Projektpartner:

  • Freiburger Akkordeonorchester
  • Musikschule Freiburg
  • Volker Rausenberger
  • Mesias Maiguashca
  • Christian Billian

Wie passt das Akkordeon als Symbol für Heimatklänge in die Klangsprache der Gegenwart? Welche Klänge und Assoziationen gibt es für das Gefühl von Heimat in der heutigen Zeit?

Mit diesem Projekt schaffen das Freiburger Akkordeon-Orchester und SchülerInnen der Musikschule Freiburg in enger Zusammenarbeit mit den Komponisten Mesias Maiguashca und Christian Billian einen Spielraum zur Erweiterung ihrer musikalischen Sprache.

Konzerte:
19.07.2016, 19:30 Uhr, Elisabeth-Schneider-Stiftung Freiburg
21.07.2016, 19:30 Uhr, Musikakademie Staufen

Experimentelles Musikprojekt zu Klang und Bewegung

11. Januar bis 19. Februar 2016 | Hödingen

Projektpartner:

Zwei Grundschulklassen (1./2.Kl) der Dorfschule Hödingen werden vom 11.1. – 19.2.2016 mit ihren beiden Lehrerinnen ein Musikprojekt durchführen.

Zentrale Elemente des Projekts: Hören und Bewegung, bewegtes Hören als Leitfaden für das Finden von neuen Klängen und musikalischen Gestaltungen. Die Kinder sollen sich durch lauschende Bewegungen für Neues öffnen und somit Musik erfinden aus der Bewegung, sowie Bewegung aus dem Hören entstehen lassen.

Ein Selbstvermittlungsprojekt

November 2015 – Mai 2016 | Stuttgart

Projektpartner:

  • Studio Neue Musik der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
  • Studierende der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
  • Mitarbeiter der Sparda-Bank Stuttgart
  • Julia Mihály (Konzeption/Projektleitung)
  • Prof. Angelika Luz (Leitung Studio Stimmkunst & Neues Musiktheater/Co-Leitung)
  • Prof. Martin Schüttler (Komposition/Betreuung)
  • Prof. Dr. Friedrich Platz (Musikpädagogisches Forschungsseminar Musikhochschule Stuttgart)
  • Christof M Löser (Leitung STUDIO NEUE MUSIK)

Unter der Leitung von Julia Mihály untersuchen Studierende pädagogischer und künstlerischer Fächer der Musikhochschule Stuttgart die akustischen und musikalischen Wirklichkeiten im Stadtraum Stuttgart. In mehreren Arbeitsphasen nehmen die Teams Klänge der Umwelt auf, befragen die Menschen vor Ort, führen Interviews, beobachten Bewegungen im Stadtraum, usw. – um dann die gesammelten Informationen in Installationen, Performances oder Kompositionen miteinander kurzzuschließen.

Die in diesem Prozess entstehenden Arbeiten der Studierenden – quasi als konkretisierte Zwischenstände – werden ebenfalls im Stadtraum, vor allem im Bankenviertel, präsentiert und somit wieder an die Orte zurück gebracht, von denen ihr Ausgangsmaterial stammt. Dies geschieht im Rahmen von WIRKLICHKEITEN | Kongress Musik Interventionen vom 19.-21. Mai 2016 an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Bei der Präsentation in der Stadt gehen die Untersuchungen mit anderen Fragestellungen weiter: wie sind die Reaktionen auf die künstlerischen Arbeiten? Wie wirkt sich die enge Anbindung an die akustischen Wirklichkeiten auf das Hören der Menschen aus? Werden Hörerwartungen eingelöst oder enttäuscht? Die Kommunikation mit den Menschen – was und wie sie hören – steht dabei im Mittelpunkt.

Das gesamte Projekt wird wissenschaftlich begleitet.

Performances: täglich zwischen 19.-21. Mai 2016 im Stadtraum Stuttgart im Rahmen des Kongresses WIRKLICHKEITEN

Deutsch-französisches Kompositionsprojekt

November 2015 – Mai 2016 | Karlsruhe

Für das Frühjahr 2016 ist ein deutsch-französisches Projekt der Kompositions-AG des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe (Leitung: Hans-Jochen Stiefel) und dem Lycée Teyssier de Bitche geplant. Momentaner Arbeitstitel: „Natur – Zivilisation“. Die theatralische Arbeit wird von der französischen Partnerschule, die musikalische von der Kompositions-AG des Helmholtz-Gymnasiums beigesteuert werden.

Grundidee der Kompositions-AG ist es, die Polarität „Natur – Zivilisation“ schon in der Wahl der musikalischen Mittel aufzugreifen: akustische Aufnahmen von Naturgeräuschen („Natur“) werden am Computer („Zivilisation“) kompositorisch verarbeitet und fungieren im Stück als strukturierende, textbezogene Kommentare oder „Zwischenaktmusiken“. Die AG wird hierzu in einem mehrtägigen Workshop im Bedienen der Computertechnologie im ZKM Karlsruhe geschult. Der Workshop wird von Andreas Köhler als erfahrenem Dozenten im Bereich elektronischer Sequenzer- und Producertechnologie geleitet.

Konzerte: 6. Mai 2016 in Bitche (Frankreich) und am Helholtz-Gymnasium Karlsruhe

Musikvermittlungsprojekt zum 80. Geburtstag von Helmut Lachenmann

Oktober – Dezember 2015 | Stuttgart

Projektpartner:

  • Junge Oper Stuttgart (Idee: Barbara Tacchini)
  • 7 Schulen aus Stuttgart und Umland
  • Konzept und Leitung: Nikodemus Gollnau
  • Dramaturgie und Produktionskoordination: Julian Kämper
  • Assistenz: Jan Homolka

Sieben Schulklassen erarbeiten und präsentieren unter der Betreuung von Nikodemus Gollnau Kompositionen nach dem strukturellen Vorbild von Lachenmanns „Tanzsuite mit Deutschlandlied“.

Viel Raum für eigene Kreativität und Ideen der Schüler wird geschaffen, indem jede Klasse mit einem bekannten Lied, Song oder Musikstück ihrer Wahl arbeitet und eigene Ideen und Techniken zur Verfremdung des bekannten Materials anwendet.

Konzerte: 5. oder 6.12.15 in einer der teilnehmenden Schulen, am 7.12.15 Silchersaal, Liederhalle Stuttgart

Ein Projekt zur interkulturell orientierten Vermittlung neuer Musik.

Oktober 2015 | Heidelberg / Mannheim / Trossingen

Projektpartner:

  • Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen
  • PH Heidelberg
  • MH Mannheim
  • KlangForum Heidelberg
  • Orientalische Musikakademie Mannheim
  • Studienseminar Karlsruhe
  • Stadtbücherei Esslingen
  • Johannes-Kepler-Werkrealschule Mannheim
  • Johannes-Kepler-Realschule Heidelberg

Ein Konzert über das „ideale“ Jerusalem als Symbol transkulturellen friedlichen Zusammenlebens dient als Anregung für ein Vermittlungsprojekt in Kooperation mit der PH Heidelberg, der Orientalischen Akademie Mannheim, des KlangForum Heidelberg, der Musikhochschule Mannheim und dem Studienseminar Karlsruhe.

Studierende werden in einem Seminar der PH Heidelberg ihre eigenen didaktischen Konzepte dieses Themas entwickeln. Die Studierenden erhalten dann – aufgeteilt in zwei Gruppen – die Aufgabe, für eine der beteiligten Schulen jeweils ein Response-Projekt unter transkulturellen Gesichtspunkten zu entwickeln, das an den Schulen umgesetzt wird.

Die Ergebnisse des Gesamtkonzepts werden dokumentiert und fließen in die pädagogische Fortbildungsveranstaltung „Musik aktuell“ an der Bundesakademie Trossingen ein, welche vom Netzwerk Neue Musik gefördert wird.

Fortbildung „Musik aktuell“: 15. – 18. Oktober 2015, Bundesakademie Trossingen

Jährliche Workshops mit zeitgenössischer Musik

Oktober 2015 | Nürtingen

Projektpartner:

  • ensemble phorminx
  • Thomas Löffler
  • Angelika Bender
  • Musik- und Kunstschule Nürtingen
  • Karin Maier
  • Ji Young Kang

Die regelmäßig stattfindenden Workshops umfassen

  1. Wahrnehmungsübungen und Diskussionen,
  2. das Entwickeln und Ausarbeiten eigener Stücke,
  3. Angebote individueller musikalischer Betreuung,
  4. sowie ein Abschlusskonzert in der Glashalle des Nürtinger Rathauses.

Die Jugendliche werden dazu angeleitet, selbst Musik zu erfinden und zu komponieren. In einem Abschlusskonzert werden die Ergebnisse von den Jugendlichen selbst präsentiert.

Konzerte: 10. Oktober 2015, Nürtingen,  Glashalle im Rathaus zur Eröffnung der Nürtinger Kunsttage

Das Hören von Erwartungen befreien

September – November 2015 | Meersburg

Projektpartner:

  • Musik der Zeit e.V.
  • Bernhard Rißmann
  • Droste-Hülshoff-Gymnasium Meersburg
  • Student der Musikhochschule Trossingen

Gewohnte Hörstrukturen verlassen, das Hören von Erwartungen befreien: Das ist der Anspruch des Projekts am Droste-Hülshoff-Gymnasium in Meersburg.

Als Anregung hierzu dient Hans Zenders Buch „Die Sinne denken… Hören als Herausforderung unserer Zeit“ und seine Musik. Die Jugendlichen werden im Workshop dazu angeleitet, mit ihren Musikinstrumenten zu neuen Gestaltungen zu gelangen. Hans Zender wird die Klasse in der Arbeitsphase besuchen, eine öffentliche Aufführung bildet den Projektabschluss.

Konzert: 30. November 2015, 19 Uhr, Droste-Hülshoff-Gymnasium Meersburg

Workshop zur zeitgenössischen Instrumentalpraxis

Juli 2015 – Januar 2016 | Backnang

Projektpartner:

  • Jugendmusikschule Backnang (Leitung: Michael Unger)
  • Gymnasium in der Taus
  • Markus Wenninger

Das zeitgenössische Plateau der Musik ist gekennzeichnet durch eine ausgesprochene Zersplitterung in kompositorische Individualstile, der Überwindung des traditionellen Regel- und Formenkanons, der Etablierung elektronischen Instrumentariums als feste Größe und einer intensiven Komplexität neuentwickelter Instrumentaltechnik. Während des Workshops wollen wir zusammen mit den TeilnehmerInnen dieses Lernfeld erkunden, anhand konkreter Partituren und Improvisation. Die derzeitige Konzertpraxis ist sehr individualisiert – so sollen die TeilnehmerInnen erfahren, wie entscheidend der ureigene, persönliche Instrumentalklang und dessen Entwicklung für eine aussagekräftige Interpretation heutiger Partituren sind.
Der Workshop findet mit SchülerInnen (Klasse 10) aus dem Musikprofil des Gymnasiums in der Taus Backnang statt. Die beiden Lehrer Herr Westhäußer-Kowalski und Herr Brenner bereiten die Schüler darauf vor. Die SchülerInnen sind alle fortgeschrittene Instrumentalisten und erarbeiten mit Ihren Lehrern und Instrumentallehrern selbst ein eigenes zeitgenössisches Werk analytisch und praktisch vor. Dieses Werk bzw. diese Werke werden im Rahmen des dreitägigen Workshops erarbeitet und beim Abschlusskonzert aufgeführt.

Musikprojekt für Kinder

Juni – Juli 2015 | Lippertsreute

Projektpartner:

  • Musik der Zeit e.V.
  • Bernhard Rißmann
  • Grundschule Lippertsreute
  • Ensemble Neue Musik Überlingen

Zwei Klassen der Grundschule Lippertsreute werden sich auf einem Bauernhof und in einer Großbäckerei umhören und die Hörerlebnisse, die sie dort haben, als Inspirationsquelle für eigene musikalische Gestaltungen nehmen. Dabei wird nicht nur das Gehörte, sondern auch das Ungehörte, die Stille eine Rolle spielen. Die Kinder werden aus der Hörerfahrung heraus auf eigenen Instrumenten und Instrumenten der Schule eine eigene Komposition erarbeiten.

Eine öffentliche Aufführung im Dorfgemeinschaftshaus wird das Projekt abschließen, wobei drei Musiker des Ensemble Neue Musik Überlingen bereits zu den Proben dazu kommen werden und das Konzertprogramm der Kinder durch kurze Stücke oder Improvisationen ergänzen werden.

Projektzeitraum: 17. Juni -17. Juli 2015

Abschlusskonzert: 17. Juli 2015

Offenheit gegenüber neuen Klängen entdecken

30. Juni – 2. Juli 2015 | Esslingen

Projektpartner:

  • Städtische Musikschule Esslingen
  • Herderschule Esslingen
  • David Graham
  • Studierende der MH Stuttgart

Das Projekt weckt die Offenheit gegenüber neuen Klängen: Kinder lernen die Klänge ihrer Umgebung als musikalische Möglichkeiten wahrzunehmen, erforschen auf den ihnen bekannten Instrumenten neue Klänge oder erfinden eigene Instrumente.

Die Kinder fällen ihre kompositorischen Entscheidungen in der Gruppe. Als Interpreten ihrer eigenen Komposition präsentieren sie diese in einem Abschlusskonzert.

Einführung in die „moderne Improvisation“ für Kinder ab 6 Jahren

Juni 2015 | Horb

Projektpartner:

  • Städtische Musikschule Horb
  • David Holleber

Schülerinnen einer Musikschule und einer Grundschule erhalten eine Einführung in die „moderne Improvisation“ mit Instrumenten nach richtungsweisenden Vorgaben. Seitens des Komponisten David Holleber erhalten die Kinder Anregungen und Ideen, wie sie ihre Instrumente improvisatorisch und geräuschhaft verwenden können. In einem Konzert am Schluss der Arbeitsphase werden die Kinder die Ergebnisse präsentieren und der betreuende Komponist wird durch dieses Konzert mit Anekdoten und Gesprächen führen.

Konzert: 14. Juni 2015, 17:00 Uhr, Städtische Musikschule Horb

Eindrücke vom Projekt als Video

Entwicklung eines Musikstücks mit SchülerInnen der Klasse 5

Mai – September 2015 | Stuttgart

Projektpartner:

  • Solitude-Gymnasium Stuttgart Weilimdorf
  • Yvonne Vollmer
  • Annesley Black

Annesley Black entwickelt mit Schülern der Klassen 5 des Solitude-Gymnasiums im Musikunterricht ein Stück, das im Rahmen der Eröffnung des 13. Landeskongresses der Musikpädagogik im September 2015 aufgeführt wird. Diese Aufführung wird Gegenstand des Workshops „Komponieren mit Kindern“ sein, den Annesley Black im September für die am Schulmusik-Kongress teilnehmenden Lehrer in Stuttgart anbieten wird.

L’Origine des especes (1992) Musiktheater von G. Aperghis

Mai / Juni 2015 | Stuttgart

Projektpartner:

  • Stadt Reutlingen
  • Evang. Kirchentag Stuttgart 2015
  • Schriftstellerhaus Stuttgart
  • Naturkundemuseum Stuttgart
  • Isolde-Kurz-Gymnasium Stuttgart
  • Georgiigymnasium

Im Zentrum des Projekts steht „L’Origine des espèces“ von Georges Aperghis (nach Ch. Darwin „Über die Entstehung der Arten“ und S. J. Gould „Wonderful life“). In Zusammenarbeit mit verschiedenen Schulen, dem Schriftstellerhaus Stuttgart und dem Naturkundemuseum Stuttgart werden neue Publikumsschichten für die Neue Musik gewonnen. Während der drei Wochen sollen die Sprachbehandlung von Aperghis, die (pessimistische) chronologische Erzählung der Evolutionsgeschichte und die Kommentare der Sängerinnen zu einem „menschlich kulturellen Prinzip“ der Schöpfung Themen der Annäherung an das Werk und die Aufführung sein.

Konzerte:
17.05. und 4.6.2015, Museum am Löwentor Stuttgart, im Rahmen der Reihe „Musica nova“ der Stadt Reutlingen und „Stuttgart liest ein Buch“ sowie des Evang. Kirchentags Stuttgart im Museum am Löwentor

Uraufführungen beim Evangelischen Kirchentag

Frühjahr 2015 | Stuttgart

Projektpartner:

  • Amt für Kirchenmusik beim Evangelischen Oberkirchenrat
  • Regionalbüro des Deutschen Evangelischen Kirchentags
  • Ernst von Siemens-Stiftung
  • Kirchenkreiskantorat Stuttgart
  • Stuttgarter Hymnus-Chorknaben

Im Zentrum dieses breit angelegten Projekts im Rahmen des evangelischen Kirchentages stehen die Aufführung von Neukompositionen von Moritz Eggert, Jörg Herchet und Martin Smolka durch verschiedene Laienchöre. Im Verlauf der Vorbereitung werden die Komponisten in die Probenarbeit eingebunden. Dabei werden die Mitwirkenden durch aktives Ausführen und Erleben an neue Musik herangeführt.

Zusätzlich ergänzt ein Vermittlungsprojekt an vier Stuttgarter Schulen die Nachhaltigkeit des Vorhabens.

Weitere Informationen zum Kulturprogramm im Rahmen des Kirchentags finden Sie hier.

Konzert: 4.6.2015, Liederhalle Stuttgart

Neue Chormusik für Schulchöre

Frühjahr 2015 | Freiburg und Umgebung

Projektpartner:

Für das Projekt „Gute Beziehungen ?!“ mit zeitgenössischer Chormusik für Schulchöre komponieren die Freiburger Komponisten Andreas Fervers, Martin Bergande, Igor Majcen, Wolfgang Motz, Mia Schmidt und Joh. Christian Schulz jeweils ein Werk für gemischten Chor.

Die einzelnen Werke werden zu einem Gesamtkunstwerk montiert, entsprechend synchronisiert bzw. verzahnt, so dass eine Gesamtspieldauer von ca. 60 erreicht wird. Die Komponisten werden Ihre Werke selbst in den jeweiligen Schulen mit den Chören im Unterricht bzw. in Chorproben entwickeln und nach Fertigstellung auch an der Einstudierung, eventuell auch als Dirigenten, beteiligt sein. Eine Entscheidung über den oder die zu vertonenden Texte wird im Unterricht gemeinsam mit den Schülern getroffen. Das Gesamt-Chorwerk wird dann im Theater Freiburg als vokale Klang-Raum-Komposition vor Publikum in zwei regulären öffentlichen Vorstellungen aufgeführt werden.

So soll der künstlerische Prozess einer neuen Chorkomposition von den konzeptionellen Anfängen bis zur Realisation für möglichst viele Jugendliche hautnah und quasi in Echtzeit erlebbar zu machen.

Abschlusskonzert: 11. Mai 2015, Großes Haus, Theater Freiburg

Ausschnitte aus dem Projekt als Video

Stimmen-Projekt mit Kindern einer Grundschule

Frühjahr 2015 | Herdwangen-Schönach

Nach einer ausgiebigen Stimmwerkstatt-Experimentiertphase wird mit Kindern (Klasse 3) gemeinsam in Gruppenarbeit eine aufführbare Komposition entwickelt. Hintergrund sind vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten von Stimmen in der Neuen Musik.

Am Ende der Arbeitsphase wird ein Konzert für Eltern, Freunde und Öffentlichkeit stehen. Inhaltlich soll die Erfahrung, wie vielfältig die menschliche Stimme eingesetzt werden kann, stehen. Es werden Stimmgeräusche, Stimmtechniken aus anderen Kulturen einbezogen sowie Sprache und Laute auseinandergenommen und spielerisch neu zusammengefügt.

Abschlusskonzert: 27. März 2015

Schulklassen treffen Komponisten und probieren Neue Musik aus

Februar 2015 | Stuttgart

Projektpartner:

  • Kirchenkreiskantorat Stuttgart
  • Jörg-Hannes Hahn
  • ZKM
  • Jahn-Realschule Stuttgart
  • Kepler-Gymnasium Stuttgart
  • Musik am 13.

Das Projekt besteht aus drei Segmenten und dient der Zusammenfügung von elektronischer Musik und Chormusik. Verzahnungen zwischen Kompositionen elektronischer Musik und Chorwerken werden eingeplant und in Form einer Messe elektronische und akustische Kompositionen miteinander vernetzt (Ludger Brümmer: Inferno der Stille). Zwei Kompositionen mit Video bilden den Kontrapunkt.

Konzerte: 13. Februar 2015, Stadtkirche Stuttgart – Bad Cannstatt

Auftragskomposition für Eröffnungsausstellung

Februar 2015 | Konstanz

Projektpartner:

Für das Vokalensemble der Münstergemeinde Konstanz wurde ein Kompositionsauftrag an Burkhard Kinzler erteilt. Das neue Werk soll anlässlich der Eröffnung der interdisziplinären Ausstellung „Neue Kunst trifft auf Neue Musik“ in der Dreifaltigkeitskirche in Konstanz uraufgeführt werden. Bildende Künstlerin der Ausstellung ist Carola Faller-Barris.

Konzerttermin: 28. Februar 2015, Dreifaltigkeitskirche Konstanz

Schülerworkshop und Konzert in der Reihe „Musica viva“

November 2014 | Pforzheim

Projektpartner:

  • open_music
  • Jan Kopp

Musikalischer Klang entsteht immer aus der Bewegung eines Körpers, der maßgeblich den Charakter des Klangs prägt. Für die ausführenden Musiker stehen daher Bewegung und Klang immer in einer komplexen Beziehung zueinander. Die Kompositionen dieses Konzertprogramms gehen auf sehr unterschiedliche Weise auf diese Fragestellung von Klangbewegung und Bewegungsklang ein. In einem Schülerworkshop an der Waldorfschule Pforzheim zusammen mit den Ausführenden von Open_Music und dem Komponisten Jan Kopp werden die Schüler auf ihre aktive Beteiligung am Konzert und für ein aufmerksameres Hören vorbereitet.

Konzert: 23. November 2014, 11 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Singsaal

Neues Musiktheater für Kinder

Oktober 2014 | Schwäbisch Gmünd

Projektpartner:

  • Kulturbüro Schwäbisch-Gmünd
  • Malte Prokopowitsch, Regie
  • Marita Goldstein, Choreografie
  • Marit Beyer, Schauspiel
  • Klenke Streichquartett

Ein Musiktheater für Kinder mit Neuer Musik. Eine Schauspielerin erzählt die zauberhafte Geschichte der kleinen Hexe, Musikerinnen und Musiker, Noten und Notenpulte werden zu Akteuren und Bestandteilen der Geschichte. Auf diese Weise können Kinder (ab 6 Jahren) in der Musik von György Ligeti die Geschichte von Otfried Preußler entdecken und so selbst Zugang zum Zauber der Musik erhalten. Durch spielerische Improvisation werden Schulklassen in Workshops auf die Aufführung vorbereitet, in einem Nachgespräch werden die Eindrücke des Projekts noch einmal gemeinsam verarbeitet.

Konzert: 2. Oktober 2014, Prediger, Schwäbisch-Gmünd

Interdisziplinäres Kunstwerk auf der Konzeption von Skrjabins „Promethée“

Mai 2015 | Friedrichshafen

Projektpartner:

  • Philippe Wozniak
  • Kulturbüro der Stadt Friedrichshafen
  • Felicia Glidden, Lichtinstallation
  • Symphonisches Jugendblasorchester Friedrichshafen

Der Komponist Philippe Wozniak schafft mit „Prometheus 2015“ ein interdisziplinäres Werk, das auf der Grundidee von Alexander Skrjabins „Promethée“ beruht und sie in die heutige Zeit transportiert. Den ca. 80 Jugendlichen des Symphonischen Jugendblasorchesters Friedrichshafen soll durch das Zusammenwirken von Klang und bildender Kunst (Lichtinstallation) der Zugang zur aktiven Auseinandersetzung mit Neuer Musik ermöglicht werden.

Neue Musik im Instrumentalunterricht

Dezember 2014 – April / Oktober 2015 | Freiburg

Projektpartner:

Neue Kompositionen für den Instrumentalunterricht (Solo oder Duostücke) sollen bereits von Beginn des Kompositionsprozesses an durch eine Zusammenarbeit zwischen Instrumentalpädagoge und Komponist geprägt werden. Neue Wege des Lernens am Instrument sollen durch den Diskurs von Komponisten und Pädagogen, die sich noch an der Musikhochschule Freiburg in Ausbildung befinden, erkundet werden.

Nach dieser Kompositionsphase werden die neuen Werke im Musikunterricht, teilweise mit Beteiligung des Komponisten, erprobt und ggf. optimiert. Die neu entstandenen Werke sollen werden in einer Online-Datenbank zur Verfügung gestellt werden.

Reading Session: 18. Oktober 2015, ab 15:30 Uhr, Pianohaus Lepthien, Freiburg

Weitere Informationen zu „Neues Zeug“, eine umfangreiche Dokumentation und Kompositionen zum Herunterladen gibt es auf der Homepage des Projekts: neues-zeug.de

Ein Vermittlungsprojekt des Ensemble Aventure

1. Schulhalbjahr 2014/15 | Freiburg

Projektpartner:

  • Ensemble Aventure
  • Staudinger-Gesamtschule Freiburg
  • Studierende der Cello- und Methodikklasse B. Ellis (Musikhochschule Freiburg)
  • JungkomponistInnen (zum Teil Schüler und Jungstudierende der Musiker des Ensembles)
  • Junge fortgeschrittene Interpreten und Bundespreisträger bei „Jugend musiziert“

Auf Basis des Pilotprojekts im September und Oktober 2013 geht das Projekt „Warum macht ihr das eigentlich?“ in die zweite Auflage. Dabei sollen die im Pilotprojekt gewonnenen Erfahrungen weitergeführt und weiterentwickelt werden.

In Interaktion von Musikern und Jugendlichen mit und ohne musikalisch-instrumentaler Ausbildung wird in zwei Phasen auf Basis der Neuen Musik, sowie künstlerischer Teilhabe, musikalischer Praxis und ästhetischer Reflexion ein Konzertprogramm erarbeitet. Dafür werden die MusikerInnen der Ensembles über einen Zeitraum von sechs Monaten 1-3 Schulbesuche machen, um eine kontinuierliche Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen.

Abschlusskonzert: Elisabeth-Schneider-Stiftung. 06. Februar 2015, 20:00 Uhr

Komponierwerkstatt und Konzert

Herbst 2014 – Mai 2015 | Weingarten

Projektpartner:

Projektbeschreibung:

Das Projekt von Bernhard Thomas Klein und der PH Weingarten widmet sich dem Kranheitsbild ADHS und will kreative Möglichkeiten im Umgang mit dieser Erkrankung aufzeigen.

In einer ersten Phase befassen sich Studenten der PH im Rahmen eines Seminars über neue Musik von Herrn Professor Oberschmidt mit ADHS. Die daraus resultierende Komposition „Deviant Hype“ entstand in mehreren Arbeitsschritten mit Schülern der Schule St. Anna, Leutkirch und Studenten der Pädagogischen Hochschule Weingarten. In „Deviant Hype“ erklingt eine von Stressfaktoren umspielte Traumwelt mit fremdartigen Klängen und ungewöhnlichen Geräuschen. Das für die Uraufführung neugegründete Ensemble Qwertzklang setzt sich aus StudentInnen der PH Weingarten zusammen.

Projektzeitraum:
Seminar PH Weingarten: Herbst 2014
Komponierwerkstatt mit Studenten und Realschülern: März bis Mai 2015

Präsentationen: Konzert mit Uraufführung von „Deviant Hype“ 14. Oktober 2015, Alibi Weingarten

Schüler und Profimusiker studieren gemeinsam Werke von Edgar Mann ein

Oktober 2014 | Aalen

Projektpartner:

  • Professionelle Musiker

Schüler studieren gemeinsam mit Profi-Musikern zeitgenössische Kompositionen von Edgar Mann in unterschiedlichen Besetzungen ein und führen sie in einem Konzert in der Aalener Stadthalle auf.

Parallel dazu finden Kompositions- und Einführungsworkshops in verschiedenen Schulen der Umgebung statt.

Konzert: 25.10.2014, 20 Uhr, Stadthalle Aalen

Musiktheater für und mit Kindern und Jugendlichen

September – November 2014 | Freiburg

Projektpartner:

Zu ihrem 20-jährigen Jubiläum zeigt die Freiburger Young Opera Company Detlev Glanerts Märchenoper Die drei Rätsel (2003) für Kinder ab acht Jahren und Erwachsene. Erzählt wird die Geschichte des aufgeweckten Jungen Lasso, der sich aufmacht ins Königreich Busillis, um die verwöhnte Prinzessin Scharada zur Frau zu gewinnen. Einzige Bedingung: Er muss ihr drei Rätsel stellen, die sie nicht zu lösen vermag. Lasso zeigt sich furchtlos und schlau, muss jedoch lernen, dass es auf der Welt ernster und gefährlicher zugeht, als er gedacht hat.

Kinder und Jugendliche sind dabei Aufführende in diesem Musiktheaterwerk: So stehen in den beiden Hauptrollen zwei Kindersolisten neben sechs Sängerinnen und Sängern auf der Bühne. Mit dabei ist auch die Jugendkantorei der Christuskirche sowie ein gemischter Auswahlchor aus Freiburger Konzertchören. Unter der musikalischen Leitung von Klaus Simon musiziert außerdem das Jugendorchester der Holst-Sinfonietta, ein Klangkörper mit jungen Talenten aus Freiburg sowie der Schwarzwald- und Oberrheinregion, darunter zahlreiche Jugend-Musiziert-Bundespreisträgerinnen und -preisträger.

Das Ziel des Projekts: Erwachsene finden zur „Spontanität und zum lustvollen Ernst“ der Kinder zurück, Kinder lernen vom technischen Können und der Systematik Erwachsener – um „spielerisch und klug eine Geschichte singend, tanzend, musizierend über sich selbst zu erzählen.“

Präsentation
E-Werk Freiburg: 18.10. bis 21.10.2014, 24.10. bis 26.10. 2014, jeweils 19 Uhr

Schulvorstellungen: 23. und 24.10.2014, jeweils 11 Uhr

Kooperationsprojekt des Klangforum Heidelberg mit Schülerinnen und Schülern der Elisabeth von Thadden Schule

Juli 2014 | Heidelberg-Wieblingen

Projektpartner:

  • Mitglieder der Schola Heidelberg/ Leitung: Walter Nussbaum
  • Axel Heil – Regie
  • Janis Pfeifer – vermittlungstechnische Begleitung

Durch aktives Ausprobieren und Kennenlernen neuer Techniken und Spielpraktiken setzen sich junge Menschen mit Neuer Musik auseinander.

Ausgehend von „Love Songs“ des Komponisten Claude Vivier und einem neuen Werk von Niklas Seidl beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Stimme. Sie experimentieren unter der Anleitung von Mitgliedern der Schola Heidelberg und entwickeln eine Gesamtinszenierung eines eigenen Werkes, das am Ende der dreitägigen Projektphase der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Öffentliche Präsentation: 23. Juli 2014, Elisabeth von Thadden Schule

Musikalische Entdeckungsreise für Schülerinnen und Schüler

14. – 20. Juli 2014 | Freiburg

Projektpartner:

Professionelle Musikerinnen und Musiker kommen in der klong-Woche in die Klassen verschiedener Schulen in Freiburg und Umgebung, um mit den Kindern auf musikalische Entdeckungsreise zu gehen.

Vorbedingungen gibt es (fast) keine – nur Neugierde und Abenteuerlust nebst einem gewissen Durchhaltevermögen sollten die Schülerinnen und Schüler im Gepäck haben. Zum Höhepunkt und Abschluss am Sonntag, 20.7.2014 werden die klingenden Ergebnisse der vorausgegangenen Woche im Rahmen des großen klong-Kindermusikfest auf dem Gelände der Brauerei Ganter einem breiten Publikum präsentiert.

Konzerte, Workshop-Präsentationen, Mitmachaktionen, ein musikalisches Märchen und vieles mehr gilt es an diesem Tag zu entdecken. Dieses Projekt ermöglicht den Lehrerinnen und Lehrern unterschiedlichster Schulen neue Impulse in ihren Unterricht zu integrieren, den beteiligten Musikerinnen und Musikern, direkte Erfahrungen in der Vermittlung an Schulen zu machen und dem Publikum ein buntes, lebendiges und freudiges Erleben von zeitgenössischer Musik aus einer ungewohnten Perspektive, direkt erfahrbare Experimentierfreude und Unbeschwertheit.

Schüler erfahren Technik und Luft als Elemente der Klangerzeugung

Juli 2014 | Stuttgart-Feuerbach

Projektpartner:

  • SUONO MOBILE
  • Firma Mahle
  • Freies Musikzentrum Feuerbach

Schüler erfahren Technik und Luft als Elemente der Klangerzeugung. Fächerübergreifend entwickeln sie mit Ingenieuren der Firma Mahle und Musikern von SUONO MOBILE eigene kurze Stücke und Performances, die im Konzert am 19.7.2014 im Freien Musikzentrum Feuerbach zur  Aufführung kommen.

Ein Konzert mit mechanischen und nichtmechanischen Instrumenten

Juni 2014 | Waldkirch

Projektpartner:

2011 entwickelten Waldkircher Kinder unter der fachkundigen mithilfe des Orgelbauers Achim Schneider eine Musikmachmaschine aus Alltagsgegenständen, Sperrmüll und alten Instrumenten. Für das Projekt „Maschinenmusik“ wird diese MusikMachMaschine nun erneut auf die Bühne geholt.

Zusammen mit dem Ensemble Alarm werden die mittlerweile dem Kindergarten entwachsenen Baumeister der Maschine zwei Konzerte in Waldkirch, sowie ein Konzert in Freiburg geben. Die Kinder bedienen hierbei die Musikmaschine und spielen auf ihren Instrumenten, die sie in der Zwischenzeit an der Musikschule Waldkirch erlernt haben und stehen somit sowohl in der Vorbereitung als auch in der Ausführung der Konzerte an vorderster Front.

Konzerte:

06. Juni 2014 im Artjamming Freiburg, 28./29. Juni 2014 in der Kulturkathedrale Waldkirch im Rahmen des Waldkircher Orgelfests 2014

Erweiterung des jährlichen Workshops

Mai – Juli 2014 / Konzert 24.10.2014 | Nürtingen

Projektpartner:

  • Ensemble Phorminx
  • Musik- und Jugendkunstschule Nürtingen

Erweiterung des jährlichen Workshop und der Aufführung an der Musik- und Jugendkunstschule Nürtingen mit dem Ensemble Phorminx, durch einen Kompositionsworkshop mit der Komponistin Ji Young Kang.

Sound of ….. Heidelberg. Inklusionsprojekt zur Erweiterung des Musikbegriffs

Mai – Juli 2014 | Heidelberg

Projektpartner:

Inklusionsprojekt zur Erweiterung des Musikbegriffs durch kreative und aktive Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik. Schüler der Abschlussklasse übernehmen Verantwortung für einen künstlerischen Prozess.

Die Schüler erarbeiten eine szenische und kompositorische Version von John Cages »Sound of Venice« oder der »Song Books«. Beide Werke sind in der Instrumentation relativ frei, sodass die Schüler entweder ein Instrument spielen oder in andere Möglichkeiten der experimentellen Klangerzeugung (Body Percussion, objets trouvée etc.) bzw. szenische Aktionen eingebunden werden. Ob mit oder ohne Notenkenntnisse, im Vordergrund steht die praktische und kreative Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik.

Workshop: 5. bis 8. Mai 2014

Abschlusspräsentation:  21. Juli 2014, 18.00 Uhr, Waldparkschule Heidelberg

Experimentelle Lyrik und Neue Musik für Stimme

Mai 2014 | Reutlingen

Projektpartner:

  • EXVOCO
  • Kulturzentrum franz K.
  • Jan Kopp – Komponist, Dramaturg, Musikvermittler

Schülerworkshop: Untersuchung von semantischen und klanglichen Eigenschaften von Sprache.
Konzert (22.5.2014, 19:30): experimentelle Lyrik und Neue Musik für Stimme mit elektronischer Musik.
Konzerteinführung für alle Besucher durch Jan Kopp

Gesprächskonzertreihe mit der Sprache der Musik des 20. Jahrhunderts

April 2014 | Esslingen

Projektpartner:

  • Frank Wörner
  • Stadtbücherei Esslingen

Die Gesprächskonzertreihe hat die Sprache der Musik des 20. Jahrhunderts zum Inhalt.

Der Stimme wird jeweils ein Instrumentalpart gegenüber gestellt. Gesprächskonzert mit Frank Wörner (Moderation) inklusive Nachbesprechung zwischen Publikum und Interpreten. Schulbesuche im Vorfeld des Konzerts.

Konzerte: 1. und 2. April 2014, Stadtbücherei Esslingen

Komponierwerkstatt und ein Ensemble für Neue Musik an der Jugendmusikschule Wangen

März – Juni 2014 | Wangen

Projektpartner:

Mit Musik von Cage, Stockhausen und Björk werden Schüler (15 bis 16 Jahre) an eigene Improvisationen/Kompositionen herangeführt. Einer schulinternen Präsentation folgt in einer zweiten Phase ein öffentliches Konzert. Weiterführendes Projektziel: eine Komponierwerkstatt und ein Ensemble für Neue Musik an der Jugendmusikschule Wangen.

Abschlusspräsentation: 09.07.2014, 19 Uhr, Ruppert-Ness-Gymnasium Wangen

Die Auswertung des Projekts an der PH Weingarten läuft noch bis Oktober 2014.

 

Kompositionsworkshop der Jungen Oper Stuttgart

Februar – Mai 2014 | Stuttgart

Projektpartner:

  • Junge Oper Stuttgart
  • Musikhochschule Stuttgart
  • Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart

„Verstehen durch Erfinden, Neue Musik erleben und erfahren durch eigenes Komponieren.                                         Eine schöpferische Auseinandersetzung mit Mark Andres Oper ‚Wunderzaichen‘!“

Eine Gruppe Schülerinnen und Schüler der Oberstufe beschäftigt sich eingehend mit Thema und Klanglichkeit der Uraufführung von Mark Andres Musiktheater „Wunderzaichen“.

In  einem Kompositionsworkshop bleiben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht Rezipienten, sondern komponieren unter der Anleitung des Komponisten selbst. Töne werden erzeugt, gesammelt und modifiziert. Bei einem Besuch des Experimentalstudios des SWR erhalten die SchülerInnen Einblick in die Produktion und Distribution zeitgenössischer Musik und können die technischen Möglichkeiten des Studios für ihre Experimente nutzen.

Die Ergebnisse des Kompositionsworkshops werden mit  Hilfe des Musiktheaterpädagogen szenisch umgesetzt und in einer öffentlichen Präsentation gezeigt. Neben der eigenen Arbeit erhalten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Chance, die Entstehung einer Uraufführung unter  professionellen Bedingungen mitzuerleben:

In einem Gespräch mit Dramaturgen und dem Komponisten Mark Andre, bei einem Probenbesuch und schließlich beim Besuch einer Vorstellung. Durch das eigene Komponieren wird ein Zugang zu Neuer Musik eröffnet, der Schwellenängste gar nicht erst aufkommen lässt. Wissen über Berufsbilder in der Musik, sowie Produktionsbedingungen, wird am konkreten Beispiel vermittelt. Darüber hinaus wird die Vernetzung von zwei wichtigen Produzenten zeitgenössischer Musik unterstützt, die ihrerseits vom Feedback und den Interessen der SchülerInnen lernen können.

Ziel ist es, die ProjektteilnehmerInnen an die zeitgenössische Musik, insbesondere an die Musik Mark Andres heranzuführen, wobei die Geräuschhaftigkeit von Musik, die Möglichkeiten elektroakustischer Bearbeitung und Andres Verfahren des  Klangspurensammelns im Mittelpunkt stehen. In der aktiven Beschäftigung mit Neuer Musik werden die Schülerinnen und Schüler selbst zu Produzenten, im Hören geschult und Schwellenängste werden abgebaut.

Die Auseinandersetzung mit den zentralen Fragen und für Jugendliche brandaktuellen Themen von „Wunderzaichen“ eröffnet zusätzlich Wege der emotionalen und intellektuellen Annäherung an die Musiksprache Andres. Die Erarbeitung eigener kleiner musikalisch-szenischer Miniaturen hilft, einen anderen Blick auf den Reiz und die Möglichkeiten des zeitgenössischen Musiktheaters zu bekommen und bindet die gesamte Schule, sowie Eltern, Geschwister etc. in die Erkundung neuer Klangwelten ein.

Projektpräsentation:
Präsentation eines Kompositionsworkshops von und mit Schülerinnen und Schülern des Eberhard-Ludwigs-Gymnasiums Stuttgart, am 16.3.2014.

Kompositions- und Vermittlungsworkshops der Landesarbeitsgemeinschaft Rock & Pop in der Schule

Januar – Juli 2014 | Schwäbisch Gmünd

Projektpartner:

  • LAG Rock & Pop in der Schule
  • Studierende der Pop-Akademie Mannheim
  • Komponist Ephraim Wegner
  • Parler-Gymnasium Schwäbisch Gmünd
  • Landesgymnasium für Hochbegabte Schwäbisch Gmünd
  • Hohenstaufen-Gymnasium Göppingen
  • Schäfersfeldschule Lorch
  • Gymnasium Friedrich II Lorch
  • Max-Planck-Gymnasium Schorndorf
  • Kastell-Realschule Welzheim

Kompositions- und Vermittlungsworkshops im Rahmen der Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd.

Gemeinsam mit Studierenden der Pop-Akademie Mannheim und dem Komponisten Ephraim Wegner entwickeln Schüler aus Sound-Files und Klangmodulen kleine Kompositionen.

Die Ergebnisse des Workshops werden im Rahmen des Landesrockfestivals der Schulen (14. – 17. Juli) in den Räumen der Eule Wissenswerkstatt in Schwäbisch Gmünd präsentiert.

Projekte in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis der Weingartener Tage für Neue Musik e.V.

Wintersemester 2013/14 | Weingarten

Projektpartner:

  • Rita Jans
  • Pädagogische Hochschule Weingarten
  • Musikschule Kressbronn
  • Gymnasium Biberach
  • Gymnasium Weingarten
  • Kulturzentrum Linse

Das Festival Weingartner Tage für Neue Musik (8. – 10. November 2013) hat sich in den 30 Jahren seines Bestehens als feste Größe der Baden-Württembergischen Szene für ‚Zeitgenössische Musik‘ etabliert. Jedes Jahr wählen die Programmverantwortlichen einen Komponisten/eine Komponistin aus, dessen/deren kompositorisches Schaffen portraitiert wird.

Ensembles wie das Ensemble Modern, ensemble recherche o.a. treten in diesem Rahmen auf und ermöglichen dem Publikum auch im ländlichen Raum hochkarätigen ‚Neuen Musik‘-Genuss. Begleitet werden die Konzerte von umfangreichen Vermittlungsprojekten, bei welchen die Anwesenheit des jeweiligen Komponisten, die Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Weingarten und diversen Gymnasien eine große Rolle spielen.

Dazu gehören, wie in diesem Jahr, ein Gesprächskonzert mit Mark Andre, Erarbeitung von Kompositionen Andres mit Studierenden der PH Weingarten, die sie in ihren Vortragsabenden präsentieren und dadurch auch außerhalb des Festivals für Präsenz dieser Musik sorgen. In Vorlesungen und Seminaren an der PH Weingarten soll bei den zukünftigen Lehrern das Verständnis für die Musik Andres gefördert werden wie es auch durch Integration in den Unterricht an Gymnasien beabsichtigt ist, wo zusätzlich durch die Ausarbeitung entsprechenden didaktischen Materials auch eine Grundlage für die Arbeit mit dieser Musik anderen interessierten Schulen zur Verfügung gestellt werden soll.

Einführungen zu den Weingartener Tagen für ‚Neue Musik‘, aber auch zu den Konzerten sowie ein filmisches Portrait von Mark Andre, das im Kulturzentrum Linse im Vorfeld gezeigt wird (3. November 2013), richten sich an ein breiteres interessiertes Publikum vor Ort. Ein Künstlergespräch, eine Diskussion mit PH-Studierenden sowie die persönliche Anwesenheit von Mark Andre während des gesamten Festivals erlauben außerdem eine persönliche Begegnung mit dem Komponisten, die für die Vermittlung von zeitgenössischer Musik entscheidend ist.

Auseinandersetzung mit Wertevermittlung und Präsenz von Neuer Musik in der Gesellschaft

Wintersemester 2013/14 | Trossingen

Projektpartner:

In diesem Projekt setzen sich die Projektverantwortlichen mit der Frage nach Vermittlung von Werten und der Präsenz von Neuer Musik in der Gesellschaft auseinander.

Sie erklären die geringe Präsenz von Neuer Musik in der Gesellschaft mit der fehlenden Förderung von Neugier und Risikobereitschaft, sich in unbekannten Feldern zu bewegen, im fehlenden persönlichen und künstlerischen Bezug zu fortschrittlichen Entwicklungen der Kunst und Musik und einer mangelnden Wertevermittlung.

Mit diesem Projekt soll bei Schülern unterschiedlicher Schultypen ein persönlicher Bezug und ein ästhetisches Verständnis der aktuellen Musik durch spielerische Beteiligung am Schöpfungsprozess entstehen. Ein scheinbar wertloser Gegenstand wird mit technischem Wissen und künstlerischen Ideen aufgewertet und bietet außerdem die Möglichkeit, die Musik nicht nur von der Oberfläche zu betrachten, sondern ihre eigenen Qualitäten, Differenzierungen und Strukturen zu entdecken.

Die beteiligten Schüler sollen lernen durch Praxis und „Selbertun“ scheinbar belanglose Gegenstände in klingende Musikinstrumente umzuwandeln. Musik aus Schrott. Werte werden dadurch vermittelt, dass aus Objekten, die entsorgt werden sollten, für die kein Bedarf mehr bestand, Instrumente geschaffen werden, die anschließend als Musik erklingen. Offenheit für das Neue soll entstehen durch die Verbindung von Technik und Ästhetik, durch handwerkliche Praxis und Musikzieren.

Dauer des Projekts an der Löhrschule: 1 Woche

  • 1.+2. Tag: Sperrmüllwerkstatt
  • 3. Tag: Musik / Impovisation
  • 4. Tag: Musik: Probe und Aufführung
  • 5. Tag: Nachbesprechung mit den Schülern und Workshop mit Lehrern

Pausen-Signale an Schulen werden analysiert und einer Neugestaltung unterzogen

Schuljahr 2013/14 | Freiburg

Projektpartner:

Mit dem Projekt Signal-Wechsel werden Pausen-Signale an verschiedenen Schulen im Hinblick auf Funktion, Wirkung und Informationsgehalt analysiert und einer Neugestaltung unterzogen.

Das Projekt soll durch die Sensibilisierung für alltäglich gewordene Signale die Wahrnehmungsperspektive von Schülerinnen und Schülern erweitern und sie dazu anregen, Ihren Lebensraum (in diesem Fall Schule) bewusst zu gestalten und dessen Lebensqualität zu erhöhen.

Nach einem Bewusstwerden und Analysieren alltäglicher musikalischer Signale, sollen die einzelnen Klassen ihre Pausenzeichen neu gestalten. Diese sollen zum Teil vorproduziert und über die Audioanlage der Schulen abgespielt werden, zum Teil aber auch live in jeder Klasse mit vorher bestimmten Instrumenten gespielt werden. Zum Schluss werden die Einzelergebnisse der Klassen zusammengeführt und in der Schüler- und Lehrerschaft gemeinsam diskutiert. Ausführliche Projektdokumentation begleitet das über das gesamte Schuljahr 2013/2014 angelegte Projekt.

„Mundgerecht“ besteht aus einem Konzert und einem Schülerworkshop

September – Oktober 2013 | Pforzheim

Projektpartner:

  • Jan Kopp – Komponist, Dramaturg, Musikvermittler
  • Kulturhaus Osterfeld, Pforzheim
  • Hebel-Gymnasium Pforzheim
  • Waldorfschule Pforzheim

„Mundgerecht“ besteht aus einem Konzert und einem Schülerworkshop. Dieses konfrontiert Kompositionen zwischen experimenteller Lyrik und Neuer Musik für Stimme (und Schlagzeug) mit elektronischer Musik.

Den semantisch komplexen Sprachstücken stehen die sprachfreien Räume der Elektronik gegenüber. Im Wechselspiel der Klangwelten treten Charakteristika deutlicher hervor und werden sinnlich intensiver erlebt. Der Schülerworkshop, der das Konzert begleitet, thematisiert den Gegensatz zwischen semantisch besetztem und unbelastetem, „neuem“ musikalischem Material anhand von Hörbeispielen und eigenen gestalterischen Arbeiten. Das dafür nötige Material „Sprache“ ist allen Teilnehmenden verfügbar und wird in praktischen Übungen auf seine semantischen und klanglichen Eigenschaften hin untersucht. Danach wird geprüft, was mit Sprache geschieht, wenn sie den Möglichkeiten eines elektronischen Mediums unterworfen wird.

Im Workshop ist dieses Medium das Radio, als Referenzstück dient „Imaginary Landscape No. 4“ (1951) von John Cage. Das Konzert findet am Sonntag, den 20. Oktober 2013, um 11 Uhr im Singsaal des Kulturhauses Osterfeld Pforzheim statt. Um 10.40 Uhr gibt es eine Einführung. Der mehrteilige Schülerworkshop ist in den Wochen vor dem Konzert an einer Pforzheimer Schule geplant, Kontakte bestehen zum Hebel-Gymnasium und zur Waldorfschule. Der Schülerworkshop ist auf zwei bis drei 1,5-stündige Sitzungen ausgelegt und wird von Jan Kopp geleitet.

Inhalte des Workshops werden sein:

  • das gemeinsame Hören und Diskutieren mehrerer Beispiele experimenteller Sprach- und Vokalkomposition (im Bereich Lyrik eventuell mit Bezug auch auf Inhalte des Deutschunterrichts)
  • das Erfinden und Ausführen eigener Sprachexperimente (u.a. in Form verbaler Konzepte)
  • das Erkunden der elektronischen Veränderung von Sprache mithilfe von Radiogeräten (historischer Bezugspunkt: John Cage, Imaginary Landscape No. 4). Ergebnisse aus dem Schülerworkshop sollen ins Programmheft und die Einführungsveranstaltung aufgenommen werden.

Projekt-Modul in der phasenübergreifenden Lehrerbildung zu zeitgenössischer Musik

September 2013 – Mai 2014 | Stuttgart

Projektpartner:

  • Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Stuttgart, Dr. Bert Gerhardt

Tablets und Smartphones bieten Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten, selbst kreativ Musik zu gestalten. Die Wahrnehmung von Neuer Musik kann mit diesen „Neuen Medien“ veranschaulicht, individualisiert und intensiviert werden. Für Schüler sind Ipad, Iphone&Co selbstverständlich mit Musikanwendungen verknüpft.

Damit eröffnen sich besondere Möglichkeiten des Kompetenzerwerbs im Rahmen einer ästhetisch-kulturellen Bildung, welche im Sinne Friedrich Schillers „spielerische“ Aspekte zum Ausgangspunkt der Beschäftigung und der Musikerfahrung macht. Mit der Entwicklung der „Apps“ ist ein Paradigmenwechsel erfolgt, der auch für die musikbezogene Nutzung neue Wege aufzeigt, hin zu einer stärker intuitiven, pragmatisch-forschenden Orientierung.In den Modulen und Workshops des Projektes werden verschiedene Ideen für differenzierende Projekt-Arrangements präsentiert, die für heterogene Lerngruppen geeignet sind. Dabei sollen exemplarisch Modelle für die Altersstufen 5/6, 7/8, 9/10 und 11/12 entwickelt und evaluiert werden. Für die phasenübergreifende Lehreraus- und -fortbildung wird hiermit ein neuer, modularisierter Schwerpunkt gesetzt.

Vermittlungsprojekt für Neue Musik in der Schule

2. Schulhalbjahr 2012/13 – Wintersemester 2013/14 | Trossingen

Projektpartner:

  • Bundesakademie für musikalische Jugendbildung
  • Friedensschule Trossingen
  • Pädagogische Hochschule Heidelberg / Konzertpädagogisches Kompetenzzentrum
  • Seminar GHS Sindelfingen

„Musik aktuell“ ist eine Veranstaltung, in deren Zentrum ein Vermittlungsprojekt an einer Grundschule steht. Dieses Projekt wird zugleich eingebunden in eine Fortbildung zur Vermittlung Neuer Musik der Bundesakademie Trossingen.

Durch Kooperation mit Ausbildungsinstituten (Seminar/PH) erhalten Studierende bzw. LehramtsanwärterInnen die Gelegenheit, das beispielhafte Schulprojekt kennen zu lernen und Teilaspekte in der praktischen Arbeit mit den SchülerInnen umzusetzen. Erfahrungen und Beobachtungen werden reflektiert und in Hinblick auf die eigene unterrichtliche Situation analysiert und weiterentwickelt.

Darüber hinaus werden grundsätzliche methodisch-didaktische Prinzipien für die Vermittlung Neuer Musik vorgestellt und exemplarisch erarbeitet. Die Begegnung mit der Komponistin der Werke und dem Leiter des Vermittlungsprojektes, nicht zuletzt aber auch der Austausch im Kreis der KollegInnen eröffnen Einblicke in die vielfältigen Arbeitsweisen und kreativen Möglichkeiten der musikpädagogischen Arbeit mit Neuer Musik.

Im Sinne einer Verzahnung von Aus- und Fortbildung richtet sich „Musik aktuell“ sowohl an Lehrkräfte allgemein bildender Schulen und Musikschulen wie auch an LehramtsanwärterInnen und Studierende. Begleitet wird die schulpraktische Seminararbeit durch den gemeinsamen Besuch der Festivalkonzerte in Donaueschingen und der Veranstaltungen des dortigen Off-Programms (Komponistengespräche, Probenbesuche etc.) und weiterer Praxisworkshops und Seminare. Mit diesem umfassenden Gesamtpaket richtet die Bundesakademie den Fokus auf die musikpädagogisch-künstlerische Arbeit mit Neuer Musik und möchte MultiplikatorInnen ebenso kreatives wie umfassendes fachlich-methodisches Handwerkszeug für Schule und Unterricht vermitteln.

Musikalische Entdeckungsreise für Schülerinnen und Schüler

Juli 2013 | Freiburg

Projektpartner:

  • Kulturamt der Stadt Freiburg
  • mehrklang Gesellschaft für Neue Musik Freiburg
  • Theater Freiburg
  • Richard-Mittermaier-Schule
  • Janusz Korczak Schule
  • div. andere Schulen in Freiburg und Umgebung
  • Experimentalstudio des SWR Freiburg
  • div. Musiker der freien Szene

Professionelle Musikerinnen und Musiker kommen in der klong-Woche in die Klassen verschiedener Schulen in Freiburg und Umgebung, um mit den Kindern auf musikalische Entdeckungsreise zu gehen.

Vorbedingungen gibt es (fast) keine – nur Neugierde und Abenteuerlust nebst einem gewissen Durchhaltevermögen sollten die Schülerinnen und Schüler im Gepäck haben. Zum Höhepunkt und Abschluss am Sonntag, 14.7.2013 werden die klingenden Ergebnisse der vorausgegangenen Woche im Rahmen des großen klong-Kindermusikfest im Theater Freiburg einem breiten Publikum präsentiert.

Konzerte, Workshop-Präsentationen, Mitmachaktionen, Musiktheater und vieles mehr gilt es an diesem Tag zu entdecken. Dieses Projekt ermöglicht den Lehrerinnen und Lehrern unterschiedlichster Schulen neue Impulse in ihren Unterricht zu integrieren, den beteiligten Musikerinnen und Musikern, direkte Erfahrungen in der Vermittlung an Schulen zu machen und dem Publikum ein buntes, lebendiges und freudiges Erleben von zeitgenössischer Musik aus einer ungewohnten Perspektive, direkt erfahrbare Experimentierfreude und Unbeschwertheit.

Vokalkompositionen im 20. Jahrhundert

Juli 2013 – 22./23. Januar 2014 | Esslingen

Projektpartner:

  • Projektpartner TonArt Esslingen
  • Studio für Stimmkunst und neues Musiktheater
  • Esslinger Schulen
  • Konzeption: Frank Wörner/Annette Wolf

„Aventures“ und „Nouvelles Aventures“ stellen herausragende Vokalkompositionen im 20. Jahrhundert dar.

Durch den musikalischen Wert, den in diesen Kompositionen menschlichen vokalen Geräuschen wie Lachen, Schreien, Atmen, Weinen usw. geben, soll in dem Projekt veranschaulicht werden, wie sich das musikalische Material und musikalische Strukturen im 20. Jahrhundert gewandelt haben. Die szenischen Anweisungen, die die geräuschhaften Gesten zu einem theatralischen Ereignis verhelfen, verdeutlichen dies anschaulich. Eine szenische Inszenierung der Stücke wird trotz der hohen Anforderung an die Sänger realisiert.

In der Gegenüberstellung zu S. Becketts Theaterstück „Spiel“ für 2 Frauen und einen Mann soll die Klangästhesisierung bzw. Musikalisierung von Sprache und das „Nicht-Spielen“ als theatralisches Ereignis dem effektvollen und ausdrucksstarken Spiel von „ Aventures“ gegenübergestellt werden. Beckett gibt mit der Überlagerung von Textmaterial der Sprache einen ausdrücklich musikalischen Gehalt.

Beide Werke sind um 1962 entstanden und verfolgen doch vollkommen gegensätzliche musikalische bzw. theatralische Strategien. stündigen Einführungen das Verhältnis von Sprache und Musik im 20. Jahrhundert erläutert werden. Dabei werden ca. 40 Schüler erreicht.

Einfache Sprachgedichte von K. Schwitters (z.B. „bi büll re“) sollen von den Schülern selbständig ausgeführt werden, eigene Sprachgedichte in einem kreativen Prozess sollen entwickelt werden. Diese Einführungen münden in den Besuch eines Jugendkonzerts, evtl. sind Probenbesuche möglich. Anschließend findet in den Klassen eine einstündige Nachbesprechung statt.

Im Abendkonzert (Konzert II) soll dem Publikum eine ausführliche halbstündige Einführung gegeben werden.

„AE Zipf-Stubete“ – Dr noi sound us aem Urgschtai… mit Zoetteli draar

14. Juni – 10. Juli 2013 | Rottweil

Projektpartner:

  • Kulturamt der Stadt Rottweil
  • Daniel Schnyder, Komponist

Mit diesem Projekt soll zeitgenössische Musik auch lokal verankert und auf diese Weise einem Publikum nahe gebracht werden, das sich – abseits der großen Zentren – seltener mit ihr auseinander setzt:

2013 feiert die Stadt Rottweil das 100. Jahr ihrer Städtepartnerschaft mit der Schweizer Stadt Brugg im Aargau. Dies nahm das Rottweiler Festival Sommersprossen zum Anlass, diese Freundschaft auch in Form von zeitgenössischer Musik auszudrücken und gab dem Schweizer Komponisten und Saxophonisten Daniel Schnyder den Auftrag für eine neue Komposition.

Schnyder, für den sowohl musikalische wie auch geographische Grenzen sekundär sind, sollte den Schweiz-Bezug der Stadt Rottweil wie auch die Schweiz widergeben. Unter der Leitung und Mitwirkung des Komponisten wurde das Werk am 21.06.2013 uraufgeführt. Das Repertoire der Gegenwartsmusik wurde mit ihm um eine sehr charakteristische Komposition für eine nicht gängige Besetzung erweitert. Die künstlerische Leitung hatte Prof. Ingo Goritzki inne.

Das Vermittlungskonzept zur Veranstaltung „SUONO MOBILE 79 – Sport|Sofa“

Mai – Juli 2013 | Stuttgart-Feuerbach

Projektpartner:

  • SUONO MOBILE
  • Goethe-Gymnasium Ludwigsburg
  • Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium Stuttgart

Das Vermittlungskonzept zur Veranstaltung „SUONO MOBILE 79 – Sport|Sofa“ setzt sich aus folgenden Projektgliedern zusammen:

„Couchsurfing“ – no privacy? Zur Frage von Wahrnehmung und Nutzung des (öffentlichen) Raums. Musikalische Experimente und deren mediale Aufarbeitung durch Schülerinnen und Schüler, konzeptioniert und angeleitet von Thomas N. Krüger für mögliche (komponierte/improvisierte/inszenierte) Zugriffe auf die Thematik „Sport|Sofa“. Das Projektglied „Living room music“ ergänzt als hybrider, aktiv-integrativer Teilaspekt die vorangehenden Untersuchungen. „Klangsport“ – ein Werk des Komponisten Stefan Froleyk für zehn bis zwanzig Körpertrommler, aus dem zwei Teile von Schülern des Goethe-Gymnasiums Ludwigsburg erarbeitet werden. Außerdem wird das am 13. Juli 2013 ebenfalls erklingende Werk „Smooche de la Rooche II“ für drei athletisch begabte Schlagzeuger von Annesley Black vorgestellt.

„Living Room Music“ – Privatsphäre im öffentlichen Raum:
Das 1940 geschriebene Quartett des Komponisten John Cage wird auf öffentlichen Plätzen durch Schülerinnen und Schüler des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums Stuttgart zur Aufführung gelangen und als eine Maßnahme zur Bewerbung des Konzerts am 13.7.2013 dienen.

Neben der intensiven Betreuung der kleinen Gruppen soll der nötige Raum zum gegenseitigen Austausch der Teilnehmer untereinander geschaffen werden. Die Teilnehmer sollen ihre Beschäftigung mit der zeitgenössischen Musik nicht primär als Vorbereitung auf ein Konzert verstehen, sondern die Notwendigkeit ihrer Beschäftigung mit alltagsrelevanten Teilaspekten der aktuellen Kunstmusik als Bereicherung für ihre eigene Entwicklung erfassen. Jedoch sollen dabei keine wissenschaftlichen Studien erstellt werden, sondern sich stets erst im Nachhinein der spontan erscheinenden Anwendung eines Vermittlungskonzepts bewusst werden um somit praktische Schlüsse aus der gewonnenen Erfahrung ableiten zu können.

Kulturelle Bildung und der Platz des Künstlers

Mai 2013 – Juli 2015 | Stuttgart

Projektpartner:

  • Open_music
  • verschiedene Schulen Stuttgarts

Kulturelle Bildung und der Platz des Künstlers. Die „Denk-fabrik“ beleuchtet unterschiedliche Gesichtspunkte des Prozesses der kulturellen Bildung. Erprobung der entwickelten Ideen und Konzepte an zwei Pilotschulen.

Neue experimentelle Musik, Sprache und Bewegung bilden die Grundlage für Workshops mit altersgemischten Schülergruppen und kleinen Abschlusspräsentationen mit Dokumentation.

Über das Werk, das Leben und Sterben von Dietrich Bonhoeffer

April 2013 | Karlsruhe

Projektpartner:

  • Kantorat der evangelischen Stadtkirche Karlsruhe
  • Karlsruher Bachchor
  • Camerata 2000
  • Evangelische Akademie Baden
  • Evangelische Erwachsenenbildung Karlsruhe

Eingebettet in das Projekt „Widerstand und Ergebung“ lenkte dieses Konzert mit dem Oratorium des Tübinger Komponisten Gerhard Kaufmann das Augenmerk auf das Werk, das Leben und Sterben des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer.

Im Verlauf eines Vierteljahres studierte der Bachchor Karlsruhe dieses Werk ein, hörte sich in ungewöhnliche Klange und Akkorde ein, bewegte seine Stimmen in ungewohnter Expressivität und setzte sich mit nicht alltäglichen Intervallen und Textverteilungen auseinander. Die anfängliche Skepsis im Chor wich im Verlauf der Arbeit wachsender Begeisterung.

Der Komponist, der während der ganzen Probenarbeit in die Erarbeitung seiner Musik involviert war, arbeitete während eines ganzen Probenwochenende mit den Sängerinnen und Sängern und stand ihnen für Fragen zur Verfügung. Gehard Kaufmann stimmte ausserdem das Publikum kurz vor der Aufführung in einem Einführungsvortrag auf sein Werk ein. Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und in der Presse war erstaunlich.

Eine SWR-Sendung vom 12.4.2013 (SWR2) würdigte die Komposition, den Komponisten und die Probenarbeit des Bachchores in einem 8minütigen Beitrag. Die Erfahrung der begeisterten Publikumsreaktion nach der Aufführung des Oratoriums bestätigte den Laiensängerinnen und -sängern, dass auch die ungewohnte Erarbeitung neuer Musik sich lohnt und für alle Beteiligten den Horizent erweitert, indem sie dazu anregt, sich neue Ausdruckmittel anzueignen und sich mit einer ungewohnten Klangwelt auseinander zu setzten.

Chorprojekt, um sich mit neuer Vokalmusik vertraut zu machen

Frühjahr 2013 bis Juli 2013 | Stuttgart

Projektpartner:

  • SWR Vokalensemble
  • Evangelische Jugendkantorei der Pfalz

Das SWR Patenchorprojekt wurde in der Saison 2011/2012 zusammen mit dem Verein der Freunde und Förderer des SWR Vokalensemble Stuttgart ins Leben gerufen. Das Projekt dient zur Förderung und Vermittlung der zeitgenössischen Musik und der engeren Verbindung von Laien- und Profisängern.

Jeweils für eine Saison lässt das SWR Vokalensemble Stuttgart einen ausgewählten jungen Chor aus dem Sendegebiet hinter die Kulissen schauen und an seiner Arbeit teilnehmen. Proben – und Konzertbesuche gehören zu diesem Angebot genauso wie eine Hörfunkproduktion und als Krönung die gemeinsamen Projekte, bei denen die Dirigenten des SWR Vokalensembles und vor allem Chefdirigent Marcus Creed mit dem Patenchor arbeiten.

Abgeschlossen wird das Projekt jedes Jahr mit einem Konzert mit der gemeinsamer Uraufführung des extra für den Profichor und den jeweiligen Laienchor in Auftrag gegebenen neuen Werks. 2012 war dies das „Agnus Dei“ von Martin Smolka, 2013 wird die „Neustimmige Motette No.4“ von Daniel Smutny zur Uraufführung gebracht. In mehreren Probenphasen wird das neue Chorwerk von Daniel Smutny von beiden Chören vorbereitet und am 14.07.2013 in der Gaisburger Kirche zur Uraufführung gebracht. Das Konzert dokumentiert das Ergebnis der Zusammenarbeit über eine Saison, bei dem die jungen Sänger die Arbeit des Profiensembles kennen gelernt hat und viele neue vokale Ausdrucksformen erlernen konnten.

Weitere Kompositionsaufträge jeweils für einen Laienchor und das SWR Vokalensemble Stuttgart sind nun zu beauftragen um einen größeren Schatz an neuen Werken zu schaffen und so nach und nach immer mehr Chören die Möglichkeit zu geben, sich mit neuer Vokalmusik vertraut zu machen.

→ Filmbeitrag über das Patenchorprojekt in der SWR Landesschau vom 21. März 2013  Mit freundlicher Genehmigung des SWR.