Abgeschlossene Projekte des LJE


September-Arbeitsphase 2023

Vom 3.-9.September fand die diesjährige September-Arbeitsphase des Landesjugendensembles für Neue Musik Baden-Würrtemberg im Lichthof der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe statt. Fast 20 Musikerinnen und Musiker widmeten sich in dieser Zeit unter Leitung von Christof Löser intensiv dem eigens für dieses Projekt komponierte Werk Emitting Space von Michael Maierhof: Eine Komposition, die den Lichthof sowohl räumlich als auch ästhetisch auf mehreren Ebenen inszeniert, mit wechselnden Positionen, klingenden Instrumenten und Objekten, Licht und szenographsichen Inputs. Die Proben auf den „neuen Instrumenten“ und im Zusammenspiel von Klang und Licht waren für alle Teilnehmenden spannend. Am Freitag, dem 8. und Samstag, dem 9. September konnten sie sich in zwei gut besuchten Konzerten nicht nur den stolzen Eltern, sondern auch einem großen wertschätzenden Publikum aus Karlsruhe und Umgebung präsentieren.

Besonders in diesem Jahr waren dabei auch die szenographischen Beiträge von Studierenden der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe unter Leitung von Ebba Fransén Waldhör: Diese hatten schon im Vorfeld an der Gestaltung der Lichtobjekte mitgewirkt und den Raum atmosphärisch eingerichtet und ließen während der Konzerte mit Live-Videoübertragungen von verschiedenen Ebenen und beweglichen Sitzplätzen die Distanz zwischen Mitwirkenden und Publikum verschwimmen. Nicht nur Kenner*innen der Neuen Musik zeigten sich beeindruckt von der Leistung der Jugendlichen, auch bekennende „Neulinge“ erklärten sich „fasziniert“ und fühlten sich „intellektuell angesprochen“ von dem klanglichen und optischen Geschehen in diesem besonderen Raum. Insgesamt war diese Phase durchaus intensiv, doch bei aller Konzentration hatten die Musikerinnen und Musiker auch viel Spaß zwischen Positionswechsel und Nylonsaiten.

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Kammermusik-Arbeitsphase 2023

In den Faschingsferien von 20.–24.2.2023 fand in Trossingen eine kammermusikalische Arbeitsphase des Landesjugendensembles in Kooperation mit dem Duo KRASIS statt. Die spanische Geigerin Delia Ramos Rodríguez und der australische Pianist Alexander Waite haben dafür ein Programm mit Werken von Jennifer Walshe, Anna Korsun, Ryan Ross Smith, Ricardo Eizirik und Vinko Globokar zusammengestellt, das verschiedene Arten der Kommunikation durch neue Kammermusik erforscht – Musik für Handys als mobile Instrumente, Musik, die sich mit der Kollision von Alltagsgegenständen und klassischen Instrumenten in einer Konzertsituation auseinandersetzt, Textpartituren, Musik, deren animierte Partitur sich bei jeder Aufführung ändert, und Musik, die die Bandbreite des Kontinuums zwischen strenger Anweisung und Improvisation auslotet. Am 24. Februar ab 17:00 Uhr präsentierte das LJE die Früchte der einwöchigen Probenarbeit im Abschlusskonzert im Haus der Geschichte in Stuttgart. In angenehmer Atmosphäre stellte das junge Ensemble vor interessiertem Publikum ein Programm vor, das passgenau auf die Teilnehmer:innen dieser Arbeitsphase zugeschnitten war und musikalisch überzeugte. Ein Dank geht noch einmal an das Duo KRASIS für die musikalische Betreuung und an die Organisatoren Zacharias Fasshauer und Christof Löser.


September-Arbeitsphase 2022

Programm:
Ui-Kyung Lee: Let everything that has breath praise (2018) for amplified ensemble and video
Anton Webern: Fünf Stücke op. 10 (1911-13) für Orchester
Meike Senker: gedanken zerren (2022, UA) für Ensemble mit Stimme, Kompositionsauftrag des LJE

Hintergründe:
Meike Senker komponierte ihr Werk „gedanken zerren“ im Aufrag des LJE. Das Publikum der Urauführung wird eine Musik hören, über die die Komponistin schreibt: „Flimmernd und fackernd werden musikalische Gedanken zu Worten und Worte zu musikalischen Gedanken. Ein bisschen Unruhe, etwas Chaos, ein bisschen Klarheit, ein bisschen verschwommen. Mit dem Stück spannt sich ein klangliches Gewebe aus Instrumenten, Stimme und Elektronik über den ganzen Raum.“ Flankiert wird Meike Senkers Urauführung von Anton Weberns Fünf Stücke op. 10 (1911-13) und Ui-Kyung Lees komplex mit elektronischen Klängen strukturiertem Werk Let everything that has breath praise (2018). Letzteres Werk ist visuell und performativ angelegt und geprägt von trickreich kritschen und medial-musikalischen Distanzierungen von vertrauten Klängen und Strukturen.

Konzertermine
09.09.2022, 19:00 Uhr, Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
10.09.2022, 19:00 Uhr, Epiphaniaskirche Mannheim


Kammermusik-Arbeitsphase 2022

Nachdem die Arbeitsphase aufgrund der Coronapandemie zweimal verschoben werden musste, fand sie gemeinsam mit dem Stuttgarter Trio „Pony Says“, während der Faschingsferien 2022 endlich statt.

Bei der Arbeitsphase erklangen dabei nicht nur die herkömmlichen Instrumente, sondern zusätzlich auch „Ad-Hoc“ Instrumente, also mehr oder weniger alltägliche Gegenstände, die schön oder interessant klingen können, wie zum Beispiel Plastikrohre, Tetra-Paks, Metronome oder Computer-Tastaturen.
Neben kammermusikalischen Formaten von Duo bis Quartett u.a. von Niklas Seidl, Yiran Zhao, Carola Bauckholt, Malin Bång und Guðmundur Steinn Gunnarsson wurde auch mit Kontaktmikrophonen und Lautsprechern in Feedback-Loops kollektiv improvisiert.

Abgesehen von einem spontanen Auftritt für eine Tagung von Gitarrenlehrer:innen, die parallel zum LJE in der Bundesakademie in Trossingen stattfand, gab es dieses Mal, auch wegen der Pandemie, kein öffentliches Konzert. Stattdessen haben wir einen Filmemacher für eine professionelle Video-Dokumentation beauftragt.

Musikalische Betreuung

Pony Says
Lucas Gerin | Felix Nagl | Thilo Ruck

Pony Says ist ein Trio, das sich auf zeitgenössische Musik und freie Improvisation spezialisiert hat. Neben ihren Haupt-Instrumenten (Klavier/Keyboard, Schlagzeug/E-Drums, Gitarre/E-Gitarre) spielen die Mitglieder ad-hoc-Instrumente, steuern Live-Elektronik und integrieren Licht und Video in ihre Performance. Die regelmäßige Zusammenarbeit mit Künstler*innen anderer Sparten bildet eine wichtige Komponente ihrer Praxis.

Programm
  • Yiran Zhao: Piep (2014/15)
  • Malin Bång: underpassing (2017/18)
  • Niklas Seidl: bottichkulturen (2010/13)
  • Guðmundur Steinn Gunnarsson: Oktett no. 4 (2014)
  • Carola Bauckholt: Geräusche (1992)

ponysays.de


September-Arbeitsphase 2021

Gemeinsam mit fünf Studierenden der Kompositionsklasse von Carola Bauckholt an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz (Österreich) begab sich das LJE auf abenteuerliche outdoor- und Klangerzeugungs-Pfade. Gemeinsam wurde experimentiert, geprobt und die Ergebnisse in zwei open-air-Konzerten beim Klangparcours am Waldsee in Freiburg präsentiert. Mehrklang – Gesellschaft für Neue Musik Freiburg e.V. war der Veranstalter des Klangparcours.

Der Klangparcours am Waldsee bietet einen eindrucksvollen Konzertrahmen für Neue Musik, das Landesjugendensemble war von der tollen Outdoor-Location sehr begeistert.

Das Dozent:innen-Team um den Dirigenten und Künstlerischen Leiter des LJE, Christof M Löser, bestand aus spezialisierten Instrumentalist:innen, den jungen Komponist:innen und Prof. Carola Bauckholt. Das Team führte durch Notation, Spieltechniken, Partituren, Proben, Übungen, Diskussionen und Konzerte.

Programm

Klang im/um/am Wald/See, wandelndes Publikum, wechselndes Wetter, 5 ortsspezifische Stücke, 5 Ensemblekonstellationen: Jorge Gómez Elizondo (Mexiko) befasst sich mit Gleitbewegungen zweier Tretboote mit Musiker:innen, María Pérez Díez (Spanien) mit Nähe und Ferne, Batya Frenklakh (Israel) mit dem Zusammenschwingen einer langen Klanglinie, Jorge Villoslada Durán (Spanien) mit der Kommunikation von Pilzgeflechten im Waldboden und Tania Rubio (Mexiko) mit Klangspektren von Vögeln und Insekten.

Alle Stücke waren Kompositionsaufträge des LJE (Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg)
Jorge Gómez Elizondo: Verspiegelte Boote (2021) UA
María Pérez Díez: About Inflections and Reflections (2021) UA
Batya Frenklakh: Indie Waldsee (2021) UA
Jorge Villoslada Durán: MYCEL (2021) UA
Tania Rubio: Die Stimmen der Bäume (2021) UA

Download Konzertplakat Klangparcours


September-Arbeitsphase 2020

Das Landesjugendensemble Neue Musik Baden-Württemberg (LJE) packte in seiner zehnten Arbeitsphase vom 6. bis 12. September 2020 unter anderem Nicolaus A. Hubers Werk No Exit – verwunschene Fixierung (2014) an. Unmittelbar an die Gegenwart und die jüngste Komponistengeneration dockte das LJE durch die Zusammenarbeit mit dem Kompositionsstudenten Alfredo De Vecchis der Klasse Sidney Corbett an der Staatl. Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim an. Weiteren Input erhielt das LJE von dem Kompositionsstudenten Philipp Krebs, der seinen Master bei Gordon Kampe an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg absolviert.

Beide Uraufführungen – lo-tek héroïque (De Vecchis) und SURGE (Krebs) – wurden mit den Komponisten gemeinsam während der Arbeitsphase einstudiert. Durch außergewöhnliche spieltechnische Herausforderungen (u.a. MIDI-Controller Solopart, szenische Elemente) ergab sich ein lebendiger Austausch zwischen den Komponisten und den Teilnehmer*innen des LJE.

Dirigiert wurde das Projekt vom Künstlerischen Leiter des LJE, Christof M Löser. Das Team wurde vervollständigt durch die Co-Dozent*innen Delia Ramos Rodríguez (Streicher) und Hannes Brugger (Schlagzeug), die Aushilfen Julia Fischer (Posaune) und Nataly González (Kontrabass) und Ui-Kyung Lee (technische Betreuung).

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September-Arbeitsphase 2019

Vom 4.-9. September 2019 wagten sich 15 Jugendliche auf Schloss Kapfenburg an ein spannendes Repertoire zeitgenössischer Musik. Gemeinsam mit der Dirigentin und Sängerin Viktoriia Vitrenko, dem Bläser-Dozenten Andrea Bossi, dem Schlagzeuger-Dozenten Lucas Gerin, dem Streicher-Dozenten Frithjof Vollmer und dem Sound Engineer Alexander Noelle erarbeiteten sie ein Programm, das zugleich die Virtuosität, die Kreativität und auch die Spontaneität der Musiker*innen herausforderte.
In der 5-tägigen Arbeitsphase haben die Jugendlichen ihren individuellen Zugang zu Mauricio Kagels Pas des cinq-Wandelszene, Brigitta Muntendorfs Sweetheart, Goodbye! und Christian Winther Christensens Festmusik entdeckt.
Maximiliano Alejandro Soto Mayorga begleitete die Arbeitsphase als composer in residence und entwickelte gemeinsam mit dem Landesensemble sein Stück Loa weiter.

Den Abschluss der Arbeitsphase bildeten zwei Konzerte in Heidenheim (9.9.) und Singen (14.9.). Das LJE wurde einmal mehr von seinem Heidenheimer Publikum herzlich empfangen. In Singen hatte das LJE die Möglichkeit, die Museumsnacht Hegau-Schaffhausen mitzugestalten. Dafür bespielte das Ensemble mit fünf Mini-Konzerten die Scheffelhalle. Die zahlreichen Museumsnachtbesucher konnten somit das LJE den ganzen Abend über immer wieder in Aktion erleben. An beiden Konzertabenden gelang es dem Ensemble, das Publikum für sich zu gewinnen und ihm eine musikalische Reise zu ermöglichen. Das Programm, eine Mischung aus performativen und instrumentalen Stücken, bot dabei für jeden Zuhörer etwas Passendes.

Kooperationspartner der Konzerte waren der Heidenheimer Förderverein für Neue Musik e.V., die Musikschule Heidenheim, das Kulturbüro der Stadt Singen und die Jugendmusikschule der Stadt Singen.

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Kammermusik-Arbeitsphase 2019

Das Landesjugendensemble Neue Musik Baden-Württemberg (LJE) hat seine Kammermusik-Arbeitsphase 2019 mit Konzerten in Trossingen, Stuttgart und Heidenheim beendet. Dabei kamen Werke von Julian Siffert, composer in residence, Adrian Nagel, Yiran Zhao, Simon Løffler, Simon Steen-Andersen und Louis Andriessen zu Gehör. Elf junge Instrumentalisten zeigten dem Publikum die Diversität Neuer Musik.

Für die Jugendlichen war vor allem die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Komponisten Julian Siffert außergewöhnlich. Er begleitete die Arbeitsphase in der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen, wobei u.a. sein für das LJE bearbeitetes Stück „Disco Interface“ eingeübt wurde.

Die Performance-Gruppe „Pony Says“ leitete diese Arbeitsphase, probte mit den Jugendlichen und gab einen Einblick in das eigene künstlerische Schaffen.

Probenphase:
Mo. 04.03. bis So. 10.03.2019 in der Bundesakademie Trossingen

Konzerte:
Fr. 08.03.2019 | Bundesakademie Trossingen
Sa. 09.03.2019 | Südseite Stuttgart
So. 10.03.2019 | Heidenheim

Programm:
Julian Siffert: Disco Interface (2016)
Adrian Nagel: Schaltung (2016)
Yiran Zhao: SHH I – Solo for a Head (2015)
Simon Løffler: b (2012)
Simon Steen-Andersen: Rerendered (2003)
Louis Andriessen: Workers Union (1975)

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Herbst-Arbeitsphase 2018

Das Landesjugendensemble Neue Musik Baden-Württemberg (LJE) hat seine diesjährige Herbst-Arbeitsphase mit Konzerten in Friedrichshafen und Mannheim beendet. Dabei kamen Werke von Sara Glojnarić, composer in residence, und Gérard Grisey zu Gehör. Sechzehn junge Instrumentalisten eröffneten dem Publikum einen unkomplizierten Zugang zu Neuer Musik.

Für die Jugendlichen war vor allem die Zusammenarbeit mit der 1991 in Zagreb geborenen Sara Glojnarić außergewöhnlich. Sie begleitete die komplette Arbeitsphase in der Landesakademie Ochsenhausen, in der die auf das Ensemble zugeschnittene Neufassung ihres Stücks „sugarcoating“ erarbeitet wurde. Zusätzlich entwickelte die Soundkünstlerin gemeinsam mit den LJE-Teilnehmern das Konzeptstück „SHIFT“.  Aus einem Interview zweier Musikerinnen mit Glojnarić über deren künstlerische Laufbahn formte sich ein Klangteppich. Die anfänglich kaum zuzuordnenden Klänge wurden stärker und variabler. Abgespielt wurden sie von den Handys der Jugendlichen, wobei jeder seine Lieblingsstellen der beiden dargebotenen Stücke in einem persönlichen Remix in den Klangteppich einspeiste. Dieser wies durch die Bewegungen der Musiker im Raum immer wieder andere Nuancen auf und löste sich schließlich in unterschiedliche Richtungen auf.

Die künstlerische Leitung dieser Arbeitsphase lag bei Christof M Löser, Leiter des Studios Neue Musik an der Musikhochschule Stuttgart sowie Gründer und Leiter der Initiative für Neue Musik SUONO MOBILE.

Dozententeam: Yulia Drukh (Dozentin für Holz- und Blechblasinstrumente), Nicholas Reed (Dozent für Schlagzeug und Tasteninstrumente)

Composer in Residence: Sara Glojnarić

Die Herbst-Arbeitsphase fand vom 28.10. – 03.11.2018 in der Landesakademie Ochsenhausen statt.
Abgeschlossen wurde sie mit zwei Konzerten:

  • Freitag, 2. November 2018, 19:00 Uhr, Friedrichshafen
    Veranstaltungsort: Kiesel im k42, Karlstraße 42, 88045 Friedrichshafen
  • Samstag, 3. November 2018, 18:00 Uhr, Mannheim
    Veranstaltungsort: Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, C 5, Museum Zeughaus

Programm:
Sara Glojnarić: sugarcoating (2018, UA der Bearbeitung)
Sara Glojnarić: SHIFT(Konzeptstück entwickelt in Zusammenarbeit mit dem LJE, 2018, UA)
Gérard Grisey: Partiels (1975)


Herbst-Arbeitsphase 2017

In diesem Jahr hatte sich das LJE unter der Leitung von Christof M Löser etwas Besonderes vorgenommen: einen Querschnitt durch 111 Jahre „Neue Musik“ in Werkausschnitten, von Arnold Schönberg über Webern, Stockhausen u.v.m. bis zu Hannes Seidls Ensemblestück Beatings. Museum des überholten Wissens (2004) und Neuerem.

Außerdem hatte das Ensemble die junge Komponistin Yiran Zhao beauftragt, für die komplette Besetzung ein neues, aus Modulen aufgebautes Werk zu schreiben, das nun im Herbst 2017 uraufgeführt wurde. Auch die Ensemblemitglieder selbst konnten in einem Kompositionsworkshop mit Hannes Seidl schöpferisch aktiv werden.

Dozententeam: Christof M Löser (Leitung), Hannes Seidl (Komponist, Mitarbeit Konzeption), Ulrike Stortz (Geigerin und Musikpädagogin), Nicholas Reed (Schlagzeuger und Musikpädagoge), Yiran Zhao (Komponistin)

So., 29.10. bis Sa. 04.11.2017: Probenphase
Fr., 03.11.2017, 19 Uhr: Konzert in der Musikschule Hiedenheim
Sa., 04.11.2017, 18 Uhr: Konzert im Hospitalhof Stuttgart

Programm:
von Arnold bis Zhao – Querschnitt durch 111 Jahre Neue Musik, konzipiert von Christof M Löser, Hannes Seidl und Ensemblemitgliedern
Hannes Seidl: Beatings. Museum des überholten Wissens (2004)
Yiran Zhao: Fluctuation II (2017) für Ensemble. Auftragskomposition des LJE Neue Musik BW, Uraufführung

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Kammermusik-Arbeitsphase 2017

Anfang 1986 in Freiburg gegründet, zählt das Ensemble Aventure zu den ältesten und profiliertesten Ensembles für neue Musik in Europa. Mit seiner renommierten Freiburger Konzertreihe, seinen intensiven Kontakten zu Komponistinnen und Komponisten weltweit, zahlreichen Kompositionsaufträgen, Hunderten von Uraufführungen, internationalen Konzertauftritten, mehr als 20 CDs und etlichen Publikationen zur Vermittlung neuer Musik hat Aventure das Musikschaffen der Gegenwart maßgeblich mitgeprägt und einem breiten Publikum nahe gebracht.

Für die Kammermusik-Arbeitsphase des LJE vom 27.2.-2.3.2017 an der Bundesakademie in Trossingen hatte das Ensemble Adventure ein breites Spektrum an kammermusikalischen Werken zur Erarbeitung mit den Jugendlichen vorbereitet. Zur Auswahl standen:

  • Luciano Berio: opus number zoo (1951, rev. 1970)  children’s play für Bläserquintett
  • Violeta Dinescu: Impressionen (nach Bildern von Hans-Werner Berretz) (1992) für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott (und Schlagzeug)
  • Graciela Paraskevaídis: sin ir más lejos (2013) für Altflöte, Klavier und Schlagzeug
  • Steve Martland: Kick (1996, rev. 2005) Version für 6 Spieler (Flöte, Bassklarinette, Klavier, Schlagzeug, Violine und Violoncello)
  • Matthias Kaul: Having a Ball (2008) für 2 – 3 Melodie-Instrumente, Klavier, Schlagzeug und Ball spielenden Dirigenten
  • Terry Riley: In C (1964) für beliebig viele Melodieinstrumente und Schlagzeug
  • Violeta Dinescu: Flammentropfen (1997) Improvisationsmodell für Ensemble

Die Konzerte fanden am Donnerstag, 02.03.2017, um 19 Uhr an der Bundesakademie Trossingen und am Freitag, 03.03.2017, um 19 Uhr in der Elisabeth Schneider Stiftung in Freiburg statt.

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Herbst-Arbeitsphase 2016

Von Sonntag, 30.10. bis Samstag, 5.11.2016 probte das Landesjugendensemble für Neue Musik an der Landesakademie Ochsenhausen. Unter der künstlerischen Leitung von Christof M Löser, Dozent für Ensembleleitung Neue Musik und Musiktheorie und Leiter des Studios Neue Musik, des echtzeitEnsembles und Stirling Ensembles an der Musikhochschule Stuttgart sowie Gründer und Leiter der Initiative für Neue Musik SUONO MOBILE, erarbeiteten die jungen Musikerinnen und Musiker ein breit gefächertes Programm:

  • Christian Wolff: Edges
  • Pierre Boulez: Dérive 1
  • Mauricio Kagel: Zehn Märsche um den Sieg zu verfehlen (Märsche Nr. 4 – 8)
  • Morton Feldman: Durations 5
  • Hannes Seidl: Es geht besser besser. Elektronische Musik in zwei Teilen
  • Nicolaus A. Huber: Clash Music
  • Anton Webern: Quartett op. 22 (I. Sehr mäßig)
  • Rebecca Saunders: Behind the Velvet Curtain
  • Morton Feldman: For Frank O´Hara

Die Abschlusskonzerte fanden am Freitag, 4.11.2016, um 19 Uhr an der Musikschule Heidenheim und am Samstag, 5.11.2016, um 18 Uhr an der Musikschule Tübingen statt. Darüber hinaus gastierte das LJE am Freitag, den 19. Mai 2017 beim Bundeskongress des Verbands Deutscher Musikschulen in Stuttgart und spielt beim Eröffnungskonzert um 11 Uhr im Beethovensaal der Liederhalle den ersten Teil des Stückes Es geht besser besser von Hannes Seidl.

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Herbst-Arbeitsphase 2015

Von Sonntag, 01.11. bis Samstag, 06.11.2015 probte das Landesjugendensamble für neue Musik Baden-Württemberg an der Internationalen Musikschulakademie Schloss Kapfenburg mit dem ensamble phorminx.

Das ensemble phorminx wurde 1993 von Musikerinnen, Musikern und Komponisten in Darmstadt gegründet. Die unmittelbare und langfristige Kooperation zwischen Interpreten und Komponisten war von Anfang an unverzichtbarer Leitgedanke des Ensembles.

Inzwischen sind weit über 200 Kompositionen für phorminx entstanden. Das vielfältige Repertoire wird regelmäßig auf diversen Festivals, sowie bei Konzerten im In – und Ausland präsentiert. Darüber hinaus ist das Ensemble für die Gestaltung dreier Konzertreihen in Darmstadt, Frankfurt und Tübingen verantwortlich. In Verbindung mit der Universität Tübingen gestaltet das Ensemble Gesprächskonzerte mit KomponistInnen die ästhetisch Maßstäbe setzen. Zahlreiche Auszeichnungen und CD-Einspielungen unterstreichen und dokumentieren die erfolgreiche Arbeit.

Einen Eindruck von der gemeinsamen musikalischen Arbeit konnte man bereits vorab in einer öffentlichen Generalprobe am Donnerstag, 05.11.2015 im Fürstenaal von Schloss Kapfenburg gewinnen; die Konzerte fanden am Samstag, 06.11.2015 im Saal der Musikschule Heidenheim und am Sonntag, 07.11.2016 im Stadthaus Ulm statt.

→ zum Konzertvideo


Arbeitsphase upgrade 2015

Mit 16 Luftballons und 15 Uraufführungen präsentierte sich das LJE am Freitag, 15.05.2015 im Rahmen des Festivalkongresses uprade um 19:30 in den Donauhallen Donaueschingen. Unter der künstlerischen Leitung von Christof M Löser, unterstützt von Ulrike Stortz (Violine), Neus Estarellas Calderón (Klavier), Johannes Werner (Schlagzeug) und Matthias Schneider-Hollek (Elektronik / Klangregie), hatten die jungen Musikerinnen und Musiker seit Montag, dem 11.05. in der Bundesakademie Trossingen ein spannendes und abwechslungsreiches Programm einstudiert. Anlässlich des Todes Armin Köhlers, des langjährigen Leiters des Festivals, im November 2014 hatten 15 namhafte Komponistinnen und Komponisten ihm zu Ehren kurze Stücke für kleine Besetzungen geschaffen, die zusammen die Musiken für AK für 20 Spieler:innen in wechselnden Besetzungen bilden; die 16 Luftballons gehörten zum Instrumentarium für Michael Maierhofs shopping 2.1, das zwar bereits 2004 entstanden war, aber 2015 erstmal in gekürzter Fassung zur Aufführung kam.

Programm

Michael Maierhof (*1956): shopping 2.1 (2004; gekürzte Version 2015) für 16 Spieler – URAUFFÜHRUNG der gekürzten Version

16 Komponistinnen & Komponisten: Musiken für AK (2015) für großes Ensemble (20 SpielerInnen) in wechselnden Gruppen, komponiert für das Landesjugendensemble Neue Musik Baden-Württemberg, URAUFFÜHRUNG
→ Dror Feiler: Niemand kann sich vom Horizont unterscheiden a composition for 20 instruments, bells, soundtrack (and possible soloist)
→ François Sarhan: SITUATION 14 „it can’t be“ (the moment i understood) für 2 Schlagzeuger
→ Bernhard Lang: Monadologie XXVIII „Seven Two“  … for A.K. für Streicher, Harfe und Gitarre
→ Marco Stroppa: Die tanzende Hand für Horn, Trompete, Posaune und Tuba
→ Wolfgang Rihm: In memoriam Armin Köhler für 14 Spieler
→ Georges Aperghis: pour Armin für Bläsertrio
→ Dieter Schnebel: Marcia funebre in memoriam AK für Klavier und Schlagzeug
→ Brice Pauset: Eine Minute für Armin Köhler für Ensemble
→ Enno Poppe: Aufstrich I für Streichtrio
→ Mark Andre: iv11c für Klavier solo
→ Cornelius Schwehr: Ein Anderes (AK in Erinnerung) für Flöte, Oboe, Klarinette, Tenorsaxophon und Fagott
→ Rebecca Saunders: Six (2015) for AK
→ Manos Tsangaris: TRYPT für Armin Köhler für Bläserensemble und Schlagzeug
→ Iris ter Schiphorst: polar— für Armin Köhler
→ Georg Friedrich Haas: für Armin Köhler für Ensemble
→ Christoph Ogiermann: Dumma Zumbie – Bösa Zombie für die 20 Mitwirkenden des LJE BW

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Herbst-Arbeitsphase 2014

Die erste Arbeitsphase des LJE fand vom 26.10. – 02.11.2014 im Ensemblehaus Freiburg statt und gipfelte, nach einer öffentlichen Hauptprobe ebendort am 31.10., im Gründungskonzert im Konzertsaal der Musikschule Stuttgart am Sonntag, 02.11.2014. Der künstlerische Leiter Christof M Löser wurde in der Arbeit mit den jungen Musikerinnen udn Musikern tatkräftig unterstützt von Neus Estarellas Calderón (Co-Dozentin Klavier), Mark Johnston (Co-Dozent Violine / Dirigierassistenz), von Christian Dierstein & Martin Fahlenbock vom ensemble recherche Freiburg sowie Christian Kemper und Lee Ferguson (Registerproben) und von Matthias Schneider-Hollek (Elektronik / Klangregie).

Programm:
Nicolaus A. Huber (*1939): 6 Bagatellen (1981) [24’] für Kammerensemble und Tonband
Johannes Kreidler (*1980): Kantate. No future now: 1. Hard / Lichtenstein / 2.: gekürzt / 3. Ehe und Arie / 4. selbst / ganzer Film / Kreidler (ePlayer) / Club/  Dr. Meissner / 5. Barock, Choral / Singspiel. (2008) für großes Ensemble und Sampler
Vinko Globokar (*1934): Eisenberg (1990) für 16 Musiker ad lib. mit Verstärkung

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Videotrailer Gründungskonzert